Anlässlich des Internationalen Tages des Waldes weist der NABU Brandenburg auf die umfassende Bedeutung der Wälder hin und fordert verstärkte Anstrengungen zum Waldumbau in Brandenburg.

Naturnahe Wälder sind in ihren vielfältigen Funktionen einzigartig. Sie sind Lebensraum für Tiere und Pflanzen, produzieren Sauerstoff, reinigen die Luft von Feinstaub und sind ein Garant für die Grundwasserneubildung. Außerdem sind sie Orte der Erholung und Naturbeobachtung. „Deshalb begrüßen wir es ausdrücklich, dass das Umweltministerium den Waldumbau in Brandenburg jetzt endlich verstärkt angehen will. Schließlich sind von den etwa 1,1 Mio. Hektar Waldfläche, über 70 Prozent mit reinen Kiefermonokulturen bestockt, die hauptsächlich der Holzgewinnung dienen. Durch ihre überwiegend gleichen Baumarten und Altersklassen bieten sie Tieren und Pflanzen wenig Raum und können die vielen positiven Leistungen für uns Menschen kaum erbringen, so Friedhelm Schmitz-Jersch, Landesvorsitzender des NABU Brandenburg.

Insbesondere in Anbetracht der massiven klimatischen Veränderungen drängt die Zeit mehr denn je, unsere monotonen, plantagenartigen Forste schnellstmöglich in naturnahe Mischwälder umzubauen. Der jährliche Waldumbau im Landeswald von derzeit 1.500 Hektar pro Jahr reicht dabei nicht aus und müsse nach Ansicht des NABU deutlich gesteigert werden. „Wenn der Waldumbau im bisherigen Umfang fortgeführt würde, würde es noch ca. 100 bis 150 Jahre dauern, um einen gesunden Mischwald zu erreichen. Doch wir brauchen dringend klimaangepasste Wälder, die mit vielen verschiedenen, überwiegend heimischen Baumarten, wie z.B. Hainbuchen, Eichen, Wildkirschen oder Ahorn gegenüber Störungen durch Borkenkäfer, Stürme, Dürre etc. weit weniger anfällig sind als Monokulturen. Wenn dort einzelne Baumarten wie Fichte, Esche oder Ulme aufgrund von Extremereignissen, neuartigen Krankheiten, Schadinsekten oder invasiven Pilzen ausfallen, können andere Baumarten diese Lücken füllen“, erläutert Schmitz-Jersch.

Der NABU fordert schon seit langem, die Anstrengungen beim Waldumbau deutlich zu erhöhen und dabei in erster Linie auf Naturverjüngung zu setzen. Baumarten unterschiedlichsten Alters sollen das Waldbild prägen. Der Holzvorrat im Wald, und damit die CO2 Speicherung soll erhöht, Waldmoore wieder vernässt, der Ausbau von Waldwegen minimiert und Wildnisgebiete im Wald von derzeit 2 auf 10 Prozent, wie in der nationalen Biodiversitätsstrategie gefordert, ausgeweitet werden.

Mehr zu diesen Forderungen in der Resolution des NABU Brandenburg vom Herbst 2019: https://brandenburg.nabu.de/imperia/md/content/brandenburg2/resolution-_f__rderung_klimaangepasster_w__lder.pdf

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