Im November 2019 ist am EZD ein neues Projekt zum Thema „Formulierung und Applikation von nanobasierten funktionellen Beschichtungen für Kunststoffe“ gestartet. Das bayerische Forschungsprojekt konnte, dank der Unterstützung des Landtagsabgeordneten Martin Schöffel, über Fraktionsreserven der CSU und der Freien Wähler finanziert werden und ermöglicht dem EZD, seine fachlichen Kompetenzen am Standort Selb weiter auszubauen sowie neue Anschaffungen zu tätigen. Ziel des Forschungsvorhabens ist es, neuartige funktionelle Beschichtungen auf Pulver- und Nasslackbasis zu entwickeln und auf Kunststoffoberflächen aufzutragen. Der Fokus liegt auf der Formulierung von elektrisch leitfähigen, superhydrophoben sowie kratzbeständigen Beschichtungen. „Wir schaffen damit die Möglichkeit, Oberflächen anzupassen und die Materialeigenschaften von Kunststoffbauteilen deutlich zu verbessern. Durch kratzbeständigere Oberflächen kann die Emission von Mikroplastik aus Kunststoffbauteilen, und infolgedessen auch die Umweltbelastung, deutlich reduziert werden“, so Dr.-Ing. Felipe Wolff-Fabris, Leiter des EZD.
Beschichtungsmaterialien sollen auch bei der geplanten Erweiterung des EZD im Fokus stehen. Das Kunststoff-Zentrum SKZ, Mutterinstitut des EZD, plant am Standort Selb in nächster Zukunft mit einer Investitionssumme von fünf Millionen Euro ein neues Labor und ein Technikum. 20 neue Arbeitsplätze sollen hier entstehen. Bei seinem Besuch überbrachte Martin Schöffel die positive Nachricht, dass 4,4 Millionen Euro für die Erweiterung des EZD im Nachtragshaushalt reserviert wurden. Schöffel hat sich stark dafür engagiert, dass die notwendigen Fördermittel bereits im Haushaltsausschuss des bayerischen Landtags beschlossen wurden. „Das sind gute Aussichten für das EZD in Selb, das als wichtiges Forschungszentrum hoch qualifizierte Menschen und viel Know-How ins Fichtelgebirge bringt. Das EZD hat die Aufgabe, Lösungen zu vielen Herausforderungen unserer Gesellschaft zu liefern – beispielsweise auch bei der Entwicklung von neuen Materialien für erneuerbare Energien, um diese umweltfreundlichen Technologien voranzutreiben.“, so Martin Schöffel. „Das Forschungszentrum hat auch für viele Unternehmen in unserer Region eine hohe Bedeutung bei der Entwicklung neuer Produkte. Das EZD steht als Partner für Forschung und Entwicklung den heimischen Unternehmen und deren Kunden für neue Projekte jederzeit bereit. Ich danke insbesondere auch Wirtschafts-Staatssekretär Roland Weigert für seine tatkräftige Unterstützung der beiden Projekte „Fachschule für Produktdesign“ und „Erweiterung EZD“ in Selb und freue mich, dass der bayerische Landtag die Beschlüsse der Staatsregierung im Haushalt übernimmt und bestätigt.“ Und CSU Ortsvorsitzender Matthias Müller fügte an: „Das EZD arbeitet eng mit unseren regionalen Unternehmen, aber auch vielen europäischen Kunden zusammen und ist – wie auch die Fachschule für Produktdesign – ein sehr wichtiger Standortfaktor für Selb. Bei beiden Projekten haben wir alle an einem Strang gezogen. So geht´s voran – für Selb und für die Region!“. Dr. Thomas Hochrein, Geschäftsführer am SKZ, ergänzt „Wir hoffen sehr, dass diese Sichtweise auch von den anderen Entscheidungsträgern im Landtag geteilt wird und damit der zukunftsfähige Ausbau des EZD in Selb mit dem anstehenden Nachtragshaushalt 2020 positiv verabschiedet wird. Denn auch die Region Selb muss gerade auch in Zeiten von Corona in einem sehr dynamischen Umfeld nachhaltig gestärkt werden“.
Auch Landratskandidat Peter Berek zeigte sich stark beeindruckt von den Aktivitäten des EZD sowie der Entwicklung seit der Inbetriebnahme im Jahr 2014. „Das EZD ist eine Innovationsschmiede mit großer Bedeutung für den gesamten Landkreis und weit darüber hinaus. Mit der geplanten und aus meiner Sicht notwendigen Erweiterung wird die so wichtige Funktion als Bindeglied zwischen Forschung und Wirtschaft weiter gestärkt“, so Peter Berek abschließend bei seinem Besuch.
Das SKZ ist Mitglied der Zuse-Gemeinschaft. Diese ist ein Verbund unabhängiger, industrienaher Forschungseinrichtungen, die das Ziel verfolgen, die Leistungs- und Wettbewerbsfähigkeit der Industrie, insbesondere des Mittelstandes, durch Innovation und Vernetzung zu verbessern.
FSKZ e. V.
Friedrich-Bergius-Ring 22
97076 Würzburg
Telefon: +49 931 4104-0
https://www.skz.de
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Telefon: +49 (931) 4104-197
Fax: +49 (931) 4104-276
E-Mail: a.diel@skz.de