„Architektur passiert nicht einfach, Architektur muss man wollen und gestalten. Sie ist kein Selbstzweck, sondern für die Menschen da!“ Mit dieser Grundhaltung hat der Düsseldorfer Architekt Hartmut Miksch von 2001 bis 2013 als Präsident der Architektenkammer Nordrhein-Westfalen für die Entwicklung der Baukultur in Nordrhein-Westfalen und für die Anliegen der mehr als 31 000 Architektinnen und Architekten, Innenarchitekten, Landschaftsarchitekten und Stadtplaner in NRW gekämpft. Der heutige Ehrenpräsident der Architektenkammer Nordrhein-Westfalen feiert am 28. März seinen 70. Geburtstag.

Den Einsatz für gute Architektur und für ein hohes Niveau der Baukultur versteht der Ehrenpräsident der Architektenkammer Nordrhein-Westfalen nicht nur als kulturellen, sondern vor allem auch als politischen Auftrag. Er setzte sich schon früh dafür ein, dass der geförderte Wohnungsbau in NRW wieder massiv vorangetrieben werden müsse – lange bevor die Diskussion um Wohnraummangel und bezahlbaren Wohnraum wieder zum Politikum wurden.

Bevor er 2001 in das Amt des Präsidenten der Architektenkammer Nordrhein-Westfalen gewählt wurde, war Hartmut Miksch bereits fünfzehn Jahre im Vorstand der Kammer tätig gewesen. Als Präsident der Architektenkammer Nordrhein-Westfalen war Hartmut Miksch außerdem Mitglied des Vorstands der Bundesarchitektenkammer (BAK), Vorsitzender des Verwaltungsausschusses des Versorgungswerks der Architektenkammer NRW, Vorsitzender des Vorstands der Stiftung Deutscher Architekten und Vorsitzender des Aufsichtsrats der Akademie der Architektenkammer Nordrhein-Westfalen. In der Landesinitiative StadtBauKultur NRW (heute Baukultur Nordrhein-Westfalen), die unter seiner intensiven Mitwirkung 2001 gegründet wurde, engagierte sich Hartmut Miksch als aktives Mitglied des Kuratoriums. Im Jahr 2015 erhielt der Ehrenpräsident der AKNW für sein ehrenamtliches baukulturelles Engagement mit dem „Verdienstorden des Landes Nordrhein-Westfalen“ die – neben dem „Staatspreis“ – höchste Auszeichnung, die unser Bundesland vergibt.

Der am 28. März 1950 in Herges-Hallenberg in Thüringen geborene Hartmut Miksch wuchs in Duisburg auf. Während seines Architektur-Studiums engagierte er sich in der Hochschulpolitik. Nach dem Diplom machte er sich 1980 mit einem eigenen Büro in Düsseldorf selbstständig, das er seit 1998 in Partnerschaft mit Architekt Wolfgang Rücker führt; seit 2011 ergänzt der Architekt Peter Malchartzeck die Partnerschaft.

Zum Tätigkeitspektrum des Büros Miksch Rücker Malchartzeck Architekten gehören vor allem der kostenbewusste Wohnungsneubau und die Modernisierung sowie Umnutzung von Bestandsgebäuden. Die Überplanung und der Durchbau von denkmalwerten Problemsubstanzen mit hoher städtebaulicher Bedeutung in Nordrhein-Westfalen bilden hier den Schwerpunkt. Zu den Bauvorhaben, die das Büro in den letzten Jahren realisierte, gehören u. a. eine Klimaschutzsiedlung in Düsseldorf, die Sanierung und Umgestaltung der Johanneskirche in Düsseldorf, die Sanierung und Restaurierung der Essener Lichtburg, das neue VHS-Gebäude am Essener Burgplatz, die Sanierung und Restaurierung des historischen Kaisersaals in Erfurt, die Umnutzung des Heine Hauses in Düsseldorf sowie die Umnutzung der Grube Carl in Frechen. Seit der Niederlegung seiner Ämter in der Architektenkammer NRW widmet sich Hartmut Miksch wieder verstärkt der Projektarbeit und bereist die Welt – immer auf der Suche nach neuen Ideen.

Im Bund Deutscher Baumeister, Architekten und Ingenieure e.V. (BDB) ist Hartmut Miksch seit Studienzeiten berufspolitisch aktiv. Von 2001 bis 2018 war er Mitglied des geschäftsführenden Vorstands im Landesverband NRW des BDB. Auf Bundesebene seines Verbandes engagierte er sich von 1980 bis 2017 im Vorstand und war von 1999 bis 2017 Mitglied des Präsidiums.

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