Das Frühjahr ist nach der Sommerzeit die gefährlichste Jahreszeit. Durch die nicht belaubten Bäume fallen die Sonnenstrahlen fast ungehindert auf dem Waldboden mit den trockenen Gräsern und dem Laub vom Vorjahr, die leicht entflammbar sind.
Die häufigste Ursache für Waldbrände sind Fahrlässigkeit und Brandstiftung. 2018 konnten 39 Prozent der Brände auf diese Ursachen zurückgeführt werden. Deshalb bittet die Schutzgemeinschaft Deutscher Wald (SDW) alle Waldbesucher*innen um umsichtiges Verhalten und größte Vorsicht. Besonders wichtig ist es, das meist ganzjährige Rauchverbot einzuhalten.
Bei der Waldbrandbekämpfung spielt der Zeitfaktor die entscheidende Rolle. Daher fordert der SDW-Präsident Dr. Wolfgang von Geldern alle Bürger*innen auf, auch kleinste Brände umgehend der Feuerwehr (Notruf 112) zu melden.
Hier die Regeln in Kürze:
- Achten Sie bitte darauf, dass das Rauchen im Wald in vielen Bundesländern vom 1. März bis zum 31. Oktober verboten ist (in Sachsen-Anhalt vom 15. Februar bis 15. Oktober). In den Wäldern von Berlin, Brandenburg, Mecklenburg-Vorpommern, Rheinland-Pfalz, Sachsen und Thüringen herrscht sogar ein ganzjähriges Rauchverbot.
- Das Grillen oder Entzünden eines Feuers in einem Abstand von weniger als 100 Metern zum Wald ist – ohne Genehmigung der Forstbehörde – gesetzlich verboten.
- Keine Zigaretten aus dem Auto werfen.
- Eine weitere Gefahr geht von heiß gelaufenen Katalysatoren aus. Pkw, Krafträder und landwirtschaftliche Nutzfahrzeuge dürfen deshalb nicht auf Wiesen und Waldwegen abgestellt werden.
- Auch der Müll ist aus Sicht des Brandschutzes ein Thema. Jede weggeworfene Glasflasche, Folie, Feuerzeug oder Dose mit chemischen Abfällen kann zu einem Brandherd werden.
- Waldbrände müssen unverzüglich der Feuerwehr (Tel. 112) oder der lokalen Forstdienststelle gemeldet werden.
Die vollständige Waldbrandstatistik ist abrufbar bei der Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung.
Am 5. Dezember 1947 wurde die SDW in Bad Honnef gegründet und ist damit eine der ältesten deutschen Umweltschutzorganisationen. Heute sind in den 14 Landesverbänden rund 25.000 aktive Mitglieder organisiert. Das Heranführen von Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen an den Wald ist ein Schwerpunkt ihrer Arbeit. Besonders erfolgreich sind die Waldjugendspiele, Waldmobile, Waldschulen, Schulwälder, die SDW-Waldpädagogiktagungen und die erfolgreichen waldpädagogischen Projekte SOKO Wald und Die Klimakönner.
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