Corona und die Möglichkeiten, sich gegen das Virus zu schützen, werfen aktuell in der Öffentlichkeit viele Fragen auf. Eine zentrale Rolle spielen dabei auch der Einsatz und die Verfügbarkeit von Atemschutzmasken. 3M ist einer der weltweit führenden Anbieter von persönlicher Schutzausrüstung und medizinischen Lösungen, die gerade jetzt als Reaktion auf den Ausbruch von COVID-19 eingesetzt werden. Dirk Lange, Managing Director für die Region Zentraleuropa bei 3M, beantwortet die zur Zeit wichtigsten Fragen zum Thema Atemschutz.

Ist das Tragen einer Maske zum Schutz vor Ansteckung grundsätzlich sinnvoll?
In diesem Zusammenhang sollten stets die Leitlinien der Gesundheitsbehörden befolgt werden. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat bisher keine Empfehlung für den Gebrauch von Atemschutzmasken für die allgemeine Bevölkerung ausgesprochen. Insbesondere kann die Belastung durch Atemschutzmasken für Personen mit Grundleiden, z.B. Asthmatiker, ein zusätzliches Risiko darstellen.
Wesentlich sinnvoller ist die konsequente Einhaltung der empfohlenen Hygieneregeln wie z.B. Abstand halten und sorgfältige Handhygiene. Dies entspricht auch den aktuellen behördlichen Empfehlungen.

Wann sollte dennoch eine Atemschutzmaske getragen werden?
Die Nutzung einer Atemschutzmaske ist zurzeit nur für Personen empfohlen, die in direktem Kontakt mit wahrscheinlich infizierten Personen stehen, z.B. Ärzte und Pflegekräfte.

Man sieht in den Medien verschiedene Maskenausführungen. Was für Maskentypen gibt es?
Oft werden alle Masken als Schutzmasken bezeichnet. Man sollte jedoch zwischen OP-Masken (Mund-Nasen-Schutz) und Atemschutzmasken unterscheiden. OP-Masken dienen vor allem dem Schutz der Umgebung vor den Keimen, die der Träger durch z.B. Atmen oder Niesen verteilen könnte. Atemschutzmasken hingegen dienen dem Schutz des Trägers vor luftgetragenen Schadstoffen, wie z.B. Viren.
Bei den Atemschutzmasken gibt es wiederum verschiedene Gruppen. Zum Schutz vor Viren und Mikroorganismen sind grundsätzlich Masken mit einem Partikelfilter geeignet. Dazu zählen unter anderem sogenannte Partikelfiltrierende Halbmasken, besser bekannt als FFP-Masken.

Welche Schutzstufen gibt es und welche ist notwendig?
Bei den FFP-Masken gibt es drei Schutzstufen: FFP1, FFP2 und FFP3. Die WHO und das Robert-Koch-Institut empfehlen für den medizinischen Bereich mindestens die Schutzstufe 2.

Was ist bei der Verwendung einer klassischen Atemschutzmaske (FFP) zu beachten?
Eine Atemschutzmaske ist nur dann wirksam, wenn sie korrekt angelegt wird. Vor dem Aufsetzen der Maske sollten die Hände gründlich mit Wasser und Seife oder einem geeigneten Desinfektionsmittel gereinigt werden. Die Maske muss gemäß der ihr beiliegenden Anleitung aufgesetzt werden. Sie muss Mund und Nase vollständig abdecken. Es muss sichergestellt sein, dass keine Lücken zwischen Gesicht und Maske vorhanden sind. Bartträger können keinen Dichtsitz erreichen. Um die Atemschutzmaske abzunehmen muss sich der Träger der Maske zunächst in einen gefahrfreien Bereich begeben. Wichtig ist, die Maske schräg nach unten, leicht nach vorne gebeugt vom Gesicht abzunehmen. Sie sollte dann sofort in einen geschlossenen Behälter gegeben werden. Anschließend ist eine Reinigung der Hände mit Desinfektionsmittel oder mit Wasser und Seife nötig.

Woran erkennt man eine FFP-Maske?
FFP-Masken sind in Europa nach der EN 149 geprüft und zugelassen. Auf der Maske befindet sich ein Hinweis auf diese Norm zusammen mit der Schutzstufe (FFP1, FFP2 oder FFP3) und dem CE-Zeichen, hinter dem sich eine 4-stellige Nummer befindet.

Wie lange kann man eine FFP-Maske tragen?
FFP-Masken können grundsätzlich so lange getragen werden, bis sie verschmutzt oder beschädigt sind bzw. das Atmen damit schwerer fällt. Angaben, wie man sie öfter in den Medien liest, dass z.B. der Filter grundsätzlich nach 20 Minuten Nutzung seine Funktion verliert, sind sachlich falsch.

Kann man eine FFP-Maske mehrfach verwenden?
Nein, am besten unterstützt die Bevölkerung 3M und das Gesundheitssystem, indem sie Atemschutzmasken nur dann trägt, wenn dies von den zuständigen Stellen (z.B. den Gesundheitsbehörden) empfohlen oder angeordnet wurde.

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