Wir schreiben tagtäglich E-Mails. Aber um die Sicherheit bei der E-Mail-Kommunikation, machen wir uns nur selten Gedanken. So geben sich die meisten Internetnutzer mit einer Adresse bei einem kostenlosen Freemail-Anbieter zufrieden. Allerdings ist darüber mit den Standardeinstellungen eine vertrauliche Kommunikation nur selten möglich. Alexander Kuch vom Onlineportal teltarif.de sagt: "Es gibt eine Vielzahl von E-Mail-Providern, die sicherer sind als Freemail-Dienste. Wem eine vertrauliche Kommunikation wichtig ist, muss aber in der Regel ein wenig dafür zahlen. Sichere E-Mail-Dienste gibt es schon ab 1 Euro pro Monat."

Kostenlose E-Mail-Postfächer sind auf den ersten Blick eine tolle Sache: Bieten sie doch oft viel Speicherplatz und einen guten Service. Im Gegenzug erhalten Nutzer dafür aber meist Werbung. Zudem fehlen nicht selten Verschlüsselungsfunktionen, und selbst wenn man diese implementieren kann, ist dies aufwändig und nicht für jedermann einfach umsetzbar. Problematisch ist es, wenn sich der Server-Standort in einem Land befindet, in dem die Politik anlasslos Zugriff auf die Kommunikation der Bürger hat. "Eine sichere E-Mail-Kommunikation sollte heutzutage nicht mehr nur einem bestimmten Personenkreis wie Politikern oder Aktivisten wichtig sein, sondern jeder sollte daran Interesse haben, dass Provider, Geheimdienste oder Internet-Giganten nicht einfach die eigene Kommunikation mitlesen können", so Kuch.

Aber was macht einen sicheren E-Mail-Dienst aus? Es gibt diverse Komponenten, auf die Anwender achten sollten, wenn sie sich bei einem kostenpflichtigen Anbieter registrieren wollen. Dazu gehört etwa der schon angesprochene Server-Standort des Mail-Dienstes. Denn dieser entscheidet über das anwendbare Recht. Steht der Mail-Server in einem Überwachungsstaat, ist die E-Mail-Sicherheit fraglich. In europäischen Staaten beispielsweise werden meist lediglich anlassbezogene Auskünfte von Providern erhoben. Es gibt auch Orte, die gänzlich ohne Überwachung auskommen.

Datensparsamkeit spricht ebenfalls für sichere E-Mail-Dienste. Denn je weniger persönliche Daten ein Anbieter hat, desto weniger kann er herausgeben. Meist bedeutet Datensparsamkeit, dass Daten wie Name, Postanschrift, Geburtsdatum, bisherige Mailadresse und IP-Adresse nicht erhoben und dauerhaft gespeichert werden.

Nutzer sollten darauf achten, dass Provider beim Web-Login eine SSL-Verschlüsselung bieten. Falls nicht, ist es ratsam, von dem Dienstleister Abstand zu nehmen. Die Ende-zu-Ende-Verschlüsselung ist ebenso ein Indikator für das sichere Versenden und Empfangen von E-Mails.

Bei einem kostenpflichtigen Service sollte Werbefreiheit Pflicht sein. Denn Werbung geht oft einher mit Tracking und Analyse des Surfverhaltens. Die besten technischen Anonymisierungsmaßnahmen sind allerdings wirkungslos, wenn beim Bezahlen die Anonymität vernachlässigt wird. Statt IBAN oder Kreditkartennummer anzugeben, kann bei manchen E-Mail-Diensten auch mit Kryptowährungen oder sogar vollkommen anonym mit Bargeld per Brief bezahlt werden. Nicht zuletzt verspricht die Zwei-Faktor-Authentifizierung mehr Sicherheit beim Einloggen. Kuch sagt abschließend: "Wahrscheinlich erfüllt kein Provider der Welt alle Sicherheitsfunktionen, dennoch kommen mache dem Ideal recht nahe. Es lohnt sich also, sich vor der kostenpflichtigen Registrierung zu informieren, ob beim ausgewählten Dienst die gewünschten Funktionen wie Ende-zu-Ende-Verschlüsselung, Serverstandort außerhalb der USA oder anonyme Bezahlung angeboten werden. Letztlich gibt es aber nicht den perfekten Anbieter, es kommt auch darauf an, wie Nutzer den Dienst korrekt bedienen."

Weitere Informationen und sichere Mail-Dienste finden Sie hier: https://www.teltarif.de/…

 

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