Das Niedersächsische Ministerium für Soziales, Gesundheit und Gleichstellung hat das Dr. Becker Neurozentrum Niedersachsen am vergangenen Samstag per Anordnung dazu bestimmt, ab sofort Patientinnen und Patienten aus umliegenden Krankenhäusern im Rahmen einer Krankenhausverlegung aufzunehmen. Nun bereitet sich die Rehaklinik, die damit temporär den Krankenhausstatus erhalten hat, auf deren Übernahme vor.

Der Kampf gegen das Coronavirus geht weiter. Nachdem Ende vergangener Woche das COVID-19-Krankenhausentlastungsgesetz vom Bundesrat verabschiedet wurde, greifen nun bereits die ersten Maßnahmen – auch in Bad Essen. Hier stellt das Dr. Becker Neurozentrum Niedersachsen nun einen Teil seiner Betten für die Versorgung von Krankenhauspatienten/innen bereit.
„Das Ministerium bestätigt uns mit dieser Entscheidung die Leistungsfähigkeit unseres medizinisch-pflegerischen Personals sowie unserer gebäudetechnischen und medizintechnischen Infrastruktur“, sagt Philipp Herzog, Verwaltungsdirektor des Dr. Becker Neurozentrums Niedersachsen. „Und als leistungsfähige Reha-Einrichtung fühlen wir uns natürlich verpflichtet, während der Krise zu helfen und den Krankenhäusern den Rücken freizuhalten.“

Reha vorerst nicht beeinflusst
Für die Patienten/innen, die zurzeit eine Reha im Neurozentrum Niedersachsen machen, ändere sich durch die Aufnahme von Krankenhauspatienten/innen erst einmal nichts, so Herzog. Ebenso nehme das Neurozentrum Niedersachsen weiterhin Rehabilitanden/innen im Rahmen der Anschlussheilbehandlung auf, denn dies sei für den fortlaufenden Patientenabfluss aus den Krankenhäusern gleichermaßen entscheidend.

„Wir sind gut vorbereitet!“
Um der Anordnung des Landes Niedersachsen nachzukommen, wird das Neurozentrum Niedersachsen eine separate Station für mögliche Krankenhauspatienten/innen vorhalten. „Noch können wir nicht einschätzen, in welchem Umfang Patienten zu uns verlegt werden. Aber mit unseren fundiert ausgebildeten ärztlichen, pflegerischen und therapeutischen Mitarbeitern sehen wir uns gut vorbereitet!“, ist sich PD Dr. Tobias Leniger, Chefarzt der Klinik, sicher.

Dr. Becker Neurozentrum Niedersachsen
Das 2009 eröffnete Dr. Becker Neurozentrum Niedersachsen bietet, basierend auf den neuesten Erkenntnissen der Neurowissenschaften, Rehabilitation auf höchstem internationalem Niveau. Eine Rehabilitation ist möglich bei sämtlichen neurologischen Krankheitsbildern, allen voran bei dem Schlaganfall, aber auch nach neurochirurgischen Eingriffen oder langen intensivmedizinischen Behandlungen mit neurologischen Komplikationen. Dabei ist das Therapieangebot nicht nur auf die Verbesserung neurologischer Funktionsstörungen, sondern insbesondere auf die Wiedererlangung verlorener Alltagskompetenzen ausgerichtet. Aber auch Rehabilitanden außerhalb des erwerbsfähigen Alters werden im Dr. Becker Neurozentrum Niedersachsen nachhaltig rehabilitiert. Seit der Eröffnung neuer Therapieflächen im Oktober 2016 stehen auf mehr als 1.400 Quadratmetern Fläche Einzelphysiotherapieräume, eine großzügige Medizinische Trainingstherapie (MTT), eine teilbare Multifunktionshalle mit Boulderwand und ein Bewegungsbad zur Verfügung. Zudem wurde ein HydroJet installiert. Die MTT weist einen Lokomotionsbereich, einen Bereich für funktionales Training und einen Kardio-Fitness-Bereich auf. In der Multifunktionshalle werden umfangreiche Gruppen-/Sporttherapien auch für anspruchsvolle Trainingsformen angeboten. Besonders erwähnenswert ist das in Deutschland bisher nur sechsmal installierte Vector Gait & Safety System für ein intensives Einzel-Gangtraining. Insgesamt stehen 111 Behandlungsplätze zur Verfügung. Weitere Informationen unter www.dbkg.de/nzn 

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