In Zeiten von Corona ist offensichtlich vieles möglich, was zuvor nicht einmal ansatzweise regelbar schien. Eines jedoch bleibt, zumindest für die Krankenhäuser, unverrückbar und zuverlässig bestehen: die Bürokratie.

Am vergangenen Freitag hat der Gemeinsame Bundesausschuss (G-BA) erklärt, dass Vorgaben zur Qualitätssicherung aufgrund der Corona-Pandemie auf Initiative der Deutschen Krankenhausgesellschaft (DKG) hin zur Entlastung der Kliniken ausgesetzt werden. Für fast alle Qualitätssicherungs-Richtlinien wurden Ausnahmeregelungen beschlossen. In dieser Situation grundsätzlich die richtige Entscheidung, so der Verband der Krankenhausdirektoren Deutschlands.

Dass jedoch der DKG-Vorschlag, die gesamte Datenerhebung für 2020 auszusetzen, mehrheitlich abgelehnt wurde, findet in den Krankenhäusern, bei Ärzten und Pflegenden, keinerlei Verständnis.

„Alle bürokratischen Pflichten, die nicht unmittelbar der Versorgung unserer Patienten dienen, müssen ausgesetzt werden“, fordert der Präsident des VKD, Dr. Josef Düllings. „Wenn Krankenhausärzte nicht mehrere Stunden am Tag mit oft sinnlosen Dokumentationen zubringen müssten, statt für die Patienten zu sorgen, wäre das eine große Entlastung – und im Übrigen auch ein großer Fortschritt für die Zeit nach Corona.“

Dr. Düllings verweist in diesem Zusammenhang auch auf den sogenannten Rettungsschirm der Bundesregierung für die Kliniken. Hier gab es ebenfalls den Vorschlag der DKG, ein Budget für die Krankenhäuser auf Basis des Budgets 2019 festzulegen – eine unbürokratische, kräftesparende Lösung, die aber ebenfalls nicht gewollt war.

„Beide Entscheidungen dokumentierten vor allem eines: Misstrauen gegenüber den Krankenhäusern wie eh und je, auch in einer Krise wie dieser. Heute ist das noch fragwürdiger als zuvor“, so der VKD-Präsident.

Über Verband der Krankenhausdirektoren Deutschlands e. V.

Der Verband der Krankenhausdirektoren Deutschlands e.V. (VKD) vertritt mit rund 2.250 Mitgliedern das Management fast aller deutschen Krankenhäuser einschließlich der Rehabilitationskliniken und Pflegeeinrichtungen. Er versteht sich als Ansprechpartner insbesondere in Fragen der Krankenhauspraxis und des Klinikmanagements. http://www.vkd-online.de/

Firmenkontakt und Herausgeber der Meldung:

Verband der Krankenhausdirektoren Deutschlands e. V.
Oranienburger Straße 17
10178 Berlin
Telefon: +49 (30) 288859-11
Telefax: +49 (30) 288859-15
http://www.vkd-online.de

Ansprechpartner:
Dr. Jens-Uwe Schreck
Telefon: +49 (30) 288859-14
E-Mail: j.schreck@vkd-online.de
Dr. Falko Milski
Telefon: +49 (3821) 700100
E-Mail: gf@bodden-kliniken.de
Für die oben stehende Pressemitteilung ist allein der jeweils angegebene Herausgeber (siehe Firmenkontakt oben) verantwortlich. Dieser ist in der Regel auch Urheber des Pressetextes, sowie der angehängten Bild-, Ton-, Video-, Medien- und Informationsmaterialien. Die United News Network GmbH übernimmt keine Haftung für die Korrektheit oder Vollständigkeit der dargestellten Meldung. Auch bei Übertragungsfehlern oder anderen Störungen haftet sie nur im Fall von Vorsatz oder grober Fahrlässigkeit. Die Nutzung von hier archivierten Informationen zur Eigeninformation und redaktionellen Weiterverarbeitung ist in der Regel kostenfrei. Bitte klären Sie vor einer Weiterverwendung urheberrechtliche Fragen mit dem angegebenen Herausgeber. Eine systematische Speicherung dieser Daten sowie die Verwendung auch von Teilen dieses Datenbankwerks sind nur mit schriftlicher Genehmigung durch die United News Network GmbH gestattet.

counterpixel