Nach dem Ausverkauf in den Vorwochen setzten die Aktienmärkte weltweit zu einem kräftigen Rebound an. Unterstützend wirkten dabei weitere Maßnahmen der Zentralbanken sowie die Verabschiedung eines Konjunkturpakets in Höhe von 2,2 Billionen Dollar in den USA, welches die schlimmsten Auswirkungen des Shutdowns zumindest etwas abmildern soll. Die US-Notenbank Fed teilte mit, dass sie Staats- und Hypothekenanleihen in vorerst unbegrenzter Höhe am Markt erwerben wird, um die Finanzierungsbedingungen wieder zu lockern. Auch die EZB verkündete neue Maßnahmen: So können künftig mehr als 33 Prozent der ausstehenden Anleihen eines Staates erworben und auch der Kapitalschlüssel muss nicht mehr zwingend eingehalten werden. Inwieweit diese Maßnahmenpakete jedoch ausreichen, den konjunkturellen Absturz abzufedern, bleibt vorerst offen. Einen ersten Vorgeschmack auf die kommende Depression lieferten die wöchentlichen Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe in den USA. Mit 3,28 Millionen Anträgen wurden hier die alten Höchststände, die bei knapp 700.000 Anträgen lagen, pulverisiert. Normalerweise bewegt sich dieser Wert in einer Bandbreite von 200.000 bis 300.000. Auch in Europa geben die Einkaufsmanagerindizes erste Indizien zu den Auswirkungen des staatlich verordneten Konjunkturstopps. Während der Einkaufsmanagerindex für das verarbeitende Gewerbe nur um 4,4 Punkte auf 44,8 Punkte nachgab, fiel der Index für den Dienstleistungssektor von 52,6 auf 28,4 Punkte.

Auf der Währungsseite gab der US-Dollar gegenüber dem Euro deutlich nach und zwar um 3,34 Prozent. Mit minus 0,53 Prozent tendierte der japanische Yen gegenüber dem Euro ebenfalls etwas schwächer. Der Preis für ein Barrel Öl der Sorte Brent setzte seinen Rückgang fort, gab etwa zwei US-Dollar nach und schloss auf einem Niveau von 24,93 USD.

Angeführt wurde die Bärenmarktrallye von Japan, gefolgt von den USA und Europa. Die Schwellenländer konnten mit diesem signifikanten Anstieg nicht mithalten und entwickelten sich deutlich schwächer als die Industriestaaten. Auf Stil-Ebene konnten Value-Aktien Growth-Titel sowohl in Europa als auch den USA outperformen. Auch Small Caps entwickelten sich in beiden Regionen überdurchschnittlich. Auf Sektorebene wiesen in den USA die Segmente Versorger, Industrials und Energie die größten Zuwächse auf, während die Sektoren Kommunikationsdienstleistungen, nicht-zyklischer Konsum und Gesundheit weniger stark zulegen konnten. In Europa sah das Bild wie folgt aus: Titel aus den Segmenten Energie, Financials und Industrials entwickelten sich überdurchschnittlich, während Unternehmen aus den Bereichen Telekom, nicht-zyklischer Konsum und Versorger aus relativer Sicht zu den Verlierern gehörten.

Auch im Rentenbereich konnten sämtliche Segmente zum Teil deutliche Zuwächse verzeichnen. Am geringsten fielen diese bei Euro-Staatsanleihen aus, gefolgt von Unternehmensanleihen mit Investment-Grade-Rating. Hochzinsanleihen sahen eine deutliche Einengung der Risikoaufschläge und auch Hartwährungsanleihen aus den Emerging Markets entwickelten sich sehr positiv.

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