Für den vergangenen Sonntag hatte die Stiftung Historische Museen Hamburg die Eröffnung der neuen Sonderausstellung im Jenisch Haus geplant: Unter dem Titel „Der Traum vom Süden“ präsentiert die Ausstellung die Sammlung des Hamburger Senators Martin Johan Jenisch, der sich im gleichnamigen Park mit Blick auf die Elbe seine beeindruckende Sommervilla im klassizistischen Stil errichten ließ. Die Einladungen zur Eröffnung waren verschickt, das Eröffnungsprogramm geplant, die Vorfreude auf die neue Ausstellung groß. Um allen Interessierten trotz der Coronabedingten Schließung der Museen die Möglichkeit zu geben, die fertiggestellte Ausstellung zu erleben, wurde diese in Form eines Films kurzerhand online eröffnet.

Der Film zur Online-Eröffnung ist unter https://www.youtube.com/watch?v=7-I1-VNderQ zu sehen.

Die Ausstellung versammelt zahlreiche Glanzstücke der Sammlung des Senators Jenisch (1793-1857), die dieser maßgeblich während zweier Italienreisen zusammengestellt hat und die zu seinen Lebzeiten als Hamburger Sehenswürdigkeit empfohlen wurde. Unter den Gemälden in der thematisch kuratierten Schau finden sich Werke von namhaften Künstlern wie Johan Jacob Gensler, Anton Melbye, Franz Xaver Winterhalter, Franz Ludwig Catel sowie der Brüder Franz und Johannes Riepenhausen. Die Malerbrüder Riepenhausen und andere deutsche Maler besuchte Jenisch häufig in ihren Ateliers in Rom. Er war besonders fasziniert vom Künstlerleben der sogenannten „Deutschrömer“, in dessen Mittelpunkt der dänische Bildhauer Bertel Thorvaldsen stand. Seine Atelierbesuche in Rom und anderen Städten Italiens dokumentierte der sammelnde Senator in seinen Reisetagebüchern, aus denen Zitate und Kommentare in der Ausstellung erläutern, was den hanseatischen Kunstliebhaber zum Kauf des jeweiligen Bildes motivierte.

Bei ihrem Blick auf die Sammlung fokussiert sich die Ausstellung neben der Herkunft der Bilder und Objekte auf zwei Aspekte aus der hamburgischen Geschichte des 19. Jahrhunderts: Zum einen auf die Zeit der französischen Besatzung von 1806 bis 1814 unter Napoleon Bonaparte und zum anderen auf den Großen Brand im Jahr 1842. Anhand des Gemäldes "Napoleon vor Moskau" von Albrecht Adam lässt sich beispielweise deutlich machen, dass für Jenisch beim Erwerb des Bildes eine persönliche Auseinandersetzung mit der Franzosenzeit in Hamburg eine Rolle spielte. Beim Großen Brand war auch Jenischs damaliges Stadthaus in der Hamburger Innenstadt betroffen, aus dem ein Teil seiner Gemäldesammlung ins Jenisch Haus gerettet werden konnte. Als Präses der Baudeputation war der Senator nach dem Brand maßgeblich am Wiederaufbau der beschädigten Stadtviertel beteiligt und schenkte der zerstörten Hauptkirche St. Petri zur Wiederweihe einen Taufstein aus Alabaster, der dort noch heute zu sehen ist.

Anhand von erläuternden Texten aus der Ausstellung, umfangreichen Bildergalerien und Interviews mit der Kuratorin der Ausstellung, Dr. Nicole Tiedemann-Bischop, und der Direktorin des Altonaer Museums, Prof. Dr. Anja Dauschek, kann die Ausstellung in Form eines opulenten und inhaltsreichen Online-Dossiers bis zur Wiedereröffnung des Jenisch Hauses bereits digital besucht werden.

Die Digital-Ausgabe der Ausstellung finden Sie unter https://shmh.de/de/der-traum-vom-sueden

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