„Die Neueröffnung der Instituts-Ambulanz für Leber- und Infektionserkrankungen an der Medizinischen Klinik II gibt uns die Möglichkeit, Patienten mit infektiösen (z.B. Hepatitis B, C und D) und nichtinfektiösen Lebererkrankungen ambulant zu behandeln. Dies gilt auch für Patienten mit bereits eingetretener Vernarbung der Leber sowie (nicht-alkoholischer) Fettleber. Ferner bieten wir die Betreuung von infektiösen System-Erkrankungen, wie z.B. HIV, an“, erläutert Prof. Dr. Carl Schimanski, Direktor der Medizinischen Klinik II – Gastroenterologie, Hepatopankreatologie, Diabetologie und Pneumologie.
Bei diesen Patienten ist eine enge interdisziplinäre und sektorenübergreifende Zusammenarbeit zwischen ambulanter und stationärer Versorgung besonders wichtig. Dafür steht das Klinikum Darmstadt bereit: Im Falle einer akuten stationären Behandlungsnotwendigkeit können die betroffenen Patienten unbürokratisch und rasch zur stationären Diagnostik und Therapie auf die Bettenstationen der Medizinischen Klinik II aufgenommen werden. Es besteht außerdem eine enge Kooperation mit der AIDS-Hilfe Darmstadt.
In wenigen Bereichen der Medizin sind in den letzten Jahren solch grundlegende Verbesserungen erreicht worden wie in der HIV- und Hepatitis-Therapie: So konnte die Sterberate mit Hilfe der modernen medikamentösen Kombinationstherapie der HIV-Infektion um 95% gesenkt werden.
Auch die Heilungsrate der chronischen Hepatitis C liegt heute über 99 %; für die chronische Hepatitis B gibt es etablierte Therapien und neue vielversprechende Therapieansätze.
Die HIV-Ambulanz am Klinikum Darmstadt ist für ganz Südhessen Anlaufstelle – die nächsten HIV-Ambulanzen gibt es in Frankfurt, Mannheim, Heidelberg und Aschaffenburg.
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