„Standort- und Fachkräftesicherung verbunden mit attraktiven Bildungswegen sind auch in Bremen in den Gesundheitsfachberufen elementar“, so Matthias Zündel. „Als Hochschule der Angewandten Wissenschaften ist uns der Transfer wissenschaftlicher Erkenntnisse in die Praxis ein zentrales Anliegen. Angesichts der aktuellen Situation im Gesundheitssektor und der zahlreichen Veränderungen in den kommenden Jahren müssen wir gemeinsam zukunftsweisende Lösungen finden und umsetzen. Mit neuen Formen der Zusammenarbeit möchten wir die Magnetfunktion für den Gesundheitssektor und die Patientenversorgung und damit die Attraktivität des Landes Bremen weiter stärken.“ Der Dekan der Fakultät Gesellschaftswissenschaften, Prof. Dr. Christopher Klug, ergänzt: „Wir freuen uns, dass das Vorhaben ‚Gesundheitscampus Bremen‘ vorangeht und wir als Fakultät diesen Prozess für die Hochschule Bremen begleiten dürfen.“
Zündel, der auch Studiendekan der Fakultät Gesellschaftswissenschaften und Leiter des Internationalen Studiengangs Pflege ist, sieht sich vor allem als Koordinator, Organisator und Impulsgeber. Diese Funktion nimmt er im engen Zusammenwirken mit den Kooperationspartnern in der HSB, mit der Praxis, der Politik, der Verwaltung, den Verbänden sowie dem regionalen, nationalen und internationalen Wissenschaftssektor wahr. „Mir ist es vor allem wichtig, am konkreten Versorgungsbedarf und den Fragestellungen aus der Praxis anzusetzen und mit den Akteuren aus dem Land Bremen einen Ort zu schaffen, der Leuchtturm werden kann in Bezug auf Bildung und die Begleitung in den anstehenden Veränderungsprozessen vor Ort in der Praxis.“
„Unter anderem sollen innovative Konzepte der Durchlässigkeit zwischen akademischer und beruflicher Qualifizierung und in der Weiterbildung sowie die Innovationsfähigkeit in der gesundheitlichen Versorgung gefördert werden. Dazu wird die HSB ihr Studienprogramm nebst Forschungsagenda weiterentwickeln und an der Umsetzung der strategischen Ziele der Landesregierung rund um das um das Thema ,Gesundheitscampus Bremen‘ mitwirken“, erläutert Matthias Zündel. Dieser wird als zentraler Baustein für die Sicherung von Fachkräften im Land Bremen und im Nordwesten zur Akademisierung der Pflege- und Gesundheitsfachberufe aufgebaut. Durch Kooperationen, Vernetzungen und Übergangsmöglichkeiten von fachschulischer zu akademischer Qualifikation werden hier neue Wege bestritten. Ein im Bremer Stadtzentrum gelegenes, gemeinsam zu nutzendes modernes Skills- und Simulationszentrum sowie Lehrgebäude – auch für Fort- und Weiterbildung – runden derzeit das Angebot ab. „Die Durchlässigkeit von Bildungsstrukturen können wir mit einem gemeinsamen Bildungscampus stärken und damit Themen wie lebenslanges Lernen und offene Hochschule für alle Akteure auch erlebbar und erfahrbar werden lassen“, fasst Matthias Zündel die Intention der aktuellen Entwicklungen in der HSB zusammen.
Für relevante Fragestellungen aus der Praxis werden darüber hinaus Kapazitäten für die anwendungsorientierte Forschung und den Transfer aufgebaut. „Mit der Bündelung der Forschungskompetenzen der Wissenschaftseinrichtungen des Landes können weitere Potentiale geschaffen werden. Der Schulterschluss aller Beteiligten bietet vielfältige Chancen, um hier wirklich substantiell gemeinsam die Versorgungssituation zu verbessern und Impulsgeber sein zu können“, zeigt sich Matthias Zündel überzeugt.
Mit der akademischen Qualifizierung von Fachpersonal in den Gesundheits- und Therapieberufen wertet die Hochschule Bremen diese Berufsfelder auf, indem die Berufsausübung um interessante Tätigkeiten erweitert wird. Der neue primärqualifizierende Internationale Studiengang Pflege der Hochschule Bremen ist zukunftsweisend, da er als deutschlandweit erster seiner Art nach dem neuen Pflegeberufegesetz (Inkrafttreten am 1. Januar 2020) akkreditiert wurde. Hinzu kommt der zum Wintersemester 2020/2021 geplante Hebammen-Studiengang. Mit dem Studiengang Angewandte Therapiewissenschaften – Logopädie und Physiotherapie (in Kooperation mit Praxispartnern) ist außerdem bereits seit 2015 ein innovatives Programm für mehr Durchlässigkeit zwischen fachschulischer Ausbildung und akademischer Qualifikation im Programm.
„Diese Entwicklungen gehören in den kommenden Jahren zu den zentralen strategischen und herausfordernden Entwicklungszielen der Hochschule Bremen. Ziel ist es einen institutions- und trägerübergreifenden Konzept zu entwickeln, um dem gesellschaftlichen Bedarf und den Herausforderungen zukunftsorientiert zu begegnen“, führt Rektorin Karin Luckey abschließend aus.
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