Im Zuge der Diskussionen und Hilfsmaßnahmen zur Milderung der wirtschaftlichen Folgen der Corona-Krise empfiehlt der Berufsverband der Datenschutzbeauftragten Deutschlands (BvD) e.V., besonderes Augenmerk auf sichere Digitalisierung zu legen. „Durch die Corona-Pandemie nimmt die zweite Welle der Digitalisierung so rapide Fahrt auf, wie es wohl niemand prognostiziert hat,“ beobachtet Thomas Spaeing, Vorstandsvorsitzender des BvD. „Eine Chance, die Deutschland bislang zu verschlafen drohte, ist auf einen Schlag omnipräsent“, so Spaeing. „Vornehmste Aufgabe der Politik muss nun sein, die Entwicklung und den Einsatz sicherer deutscher und europäischer Tools zu fördern, damit diese zweite Welle der Digitalisierung nicht wieder ausschließlich den Wettbewerbern aus Übersee und Fernost überlassen wird.“

Die Bundesregierung sollte für diese Aufgabe die Vielfalt der ihr zur Verfügung stehenden Mittel nutzen, fordert der BvD. Neben der Förderung deutscher IT-Sicherheitslösungen sei auch die Implementierung zu fördern, beispielsweise durch verbesserte Abschreibungsmöglichkeiten bei Investitionen in die IT-Sicherheit. „Wenn der Staat gerade jungen Unternehmen ermöglicht, ihre Geschäftsprozesse von Anfang an sicher aufzustellen, senken sie das Risiko massiver Folgeschäden durch Industriespionage und Cyber-Kriminalität und verschafft sich für die Zeit nach der Krise einen erheblichen Wettbewerbsvorteil“, so Spaeing.

Wichtige Ressource in diesem Zusammenhang ist das Know-how der Datenschutzbeauftragten und IT-Sicherheitsexperten in Deutschland. Der BvD fordert die Bundesregierung deshalb auf, im Rahmen der bereits beschlossenen und noch folgenden Hilfspakete Maßnahmen zu entwickeln, welche gerade auch KMU in die Lage versetzen, sich dieses Know-how auch jetzt in der Krise leisten zu können. Hier könne man laut BvD über verbesserte Abschreibungsmodelle bei der Beauftragung von Experten für Datensicherheit und Datenschutz nachdenken. „Das Ziel ist klar. Durch welche Maßnahmen wir es am effektivsten erreichen, darüber lässt sich sicher diskutieren. Der BvD steht für Gespräche zur Verfügung“, so Spaeing.

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