Wenn ab April tagsüber bereits mildes Frühlingswetter herrscht und die Pflanzenwelt beginnt aufzublühen, können die Temperaturen nachts noch immer unter die Nullgradgrenze fallen. Es drohen Frostschäden an Blumen und Sträuchern. Mit den Tipps von WetterOnline lassen sie sich vermeiden.

Wann wird der Frost zum Spätfrost?

Wenn die Temperaturen unter den Gefrierpunkt sinken, sprechen Wetterexperten von Frost. Matthias Habel, Meteorologe und Pressesprecher bei WetterOnline, erklärt: „Tritt Frost von April bis Anfang Juni auf, bezeichnen wir ihn als Spätfrost. Er entsteht vor allem nach warmen Tagen mit sternenklaren Nächten, wenn es keine Wolkendecke gibt und die im Boden gespeicherte Wärme somit ungehindert in die Atmosphäre entweicht.“ Unten wird es dann kalt, ausgekühlte Böden bleiben zurück und im Extremfall friert es sogar. „Rund um den Sonnenaufgang erreichen die Temperaturen dann ihre Tiefstwerte und können ungeschützten und empfindlichen Pflanzen massiv schaden“, so Habel.

Frostverträglichkeit kennen

Wer seinen Garten mit heimischen Bäumen und Sträuchern bepflanzt, kann einem eventuellen Spätfrost gelassen entgegensehen. Hiesige Pflanzen sind Temperaturschwankungen gewohnt und vertragen Kälte gut. Eine Ausnahme bilden früh blühende Obstsorten und Gemüsejungpflanzen. Diese sollten vor den nächtlichen Minusgraden geschützt werden. Der Spätfrost kann aber vor allem den nicht-heimischen Pflanzen, oft aus wärmeren Gebieten, zusetzen. So sind zum Beispiel die bei vielen Gartenfreunden beliebten Hibisken und manche Rosenarten den niedrigen Temperaturen schutzlos ausgeliefert. Generell sollte man sich spätestens beim Pflanzenkauf nach Frostempfindlichkeiten erkundigen.

Die Wahl der Lage 

Windschutz und Südseite — wer diese Faustregeln beherzigt, hat schon einiges für den Schutz der empfindlichen Pflanzen getan. Viele Gewächse entgehen dem Spätfrost, wenn sie windgeschützt stehen. Beispielsweise an einer schützenden Hecke aus Liguster oder Eibe, die dafür sorgt, dass ein mildtemperierter Raum entsteht. Neben frostunempfindlichen Büschen und Bäumen eignen sich auch Gartenhäuser oder Garagen als Windbrecher. Besonders empfindliche Pflanzen fühlen sich am wohlsten, wenn sie auf der Südseite von Balkon und Garten wachsen dürfen, denn hier ist es am wärmsten. Einen Windschutz benötigen sie dennoch. Am stärksten vom Spätfrost bedroht sind Stauden und Sträucher auf Rasenflächen oder in Senken: In den Mulden sammelt sich die Kaltluft an, während die offenen Gartenflächen Wärme abgeben und teils stark auskühlen.

Gefährdete Pflanzen abdecken

Wer kältesensible Bäume vor Frost schützen möchte, hat mehrere Alternativen. Ein Kalkanstrich vom Stammfuß bis zu den untersten Ästen, um den Stamm gewickelte Bambusmatten oder angelehnte Holzbretter — all diese Maßnahmen beugen gefährlichen Frostrissen vor, die entstehen, wenn die Temperatur zwischen Tag und Nacht stark schwankt. Kleinere Gewächse brauchen bei einbrechenden Temperaturen besonderen Schutz und sollten abgedeckt werden: Stroh, Tannenreisig, Vlies oder Folie eignen sich hierfür am besten. Topfpflanzen hingegen verbringen kühle Nächte besser im warmen Zimmer.

Wie das Wetter wird und wann man seinen Garten am besten frostsicher macht, erfährt man auf www.wetteronline.de, mit der WetterOnline App oder durch einen Blick auf die neue, mit dem „German Design Award 2020“ prämierte Wetterstation wetteronline home. Mit dem WetterOnline Skill für Amazon Alexa sowie der WetterOnline Action für den Google Assistant können Wetterinfos auch über die digitalen Helfer abgefragt werden.

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