Die Studie Testing for Covid-19: A way to lift containment restrictions untersucht die Strategie, die Coronavirus-Pandemie durch das Testen großer Bevölkerungsteile einzudämmen und dafür die Testkapazitäten möglichst schnell auszubauen. Dies sei aufgrund der hohen Zahl asymptomatischer Fälle und der hohen Reproduktionszahl empfehlenswert. Wie die Studie betont, muss es Teil dieser Strategie sein, die Kontakte von positiv getesteten Menschen bestmöglich zurückzuverfolgen und durch strenge Regeln dafür zu sorgen, dass potenziell Infizierte das Kontaktverbot nicht brechen. Um eine zweite Verbreitungswelle zu verhindern, sollten 70-90 Prozent all derer, die Kontakt zu einer infizierten Person hatten, getestet und gegebenenfalls isoliert werden. Der enorme Aufwand, den dies erfordert, ist der Studie zufolge gerechtfertigt, weil die Konsequenzen eines weiteren Lockdowns noch weit schwerwiegender wären.
Die Studie Tracking and tracing COVID: Protecting privacy and data while using apps and biometrics untersucht digitale Hilfsmittel, die zur Registrierung bzw. Identifizierung möglicherweise infizierter Personen und ihrer Kontakte eingesetzt werden können. Die Autoren der Studie sehen in solchen Anwendungen ein „starkes Instrument im Kampf gegen die Covid-19-Pandemie“, betonen aber, dass der Schutz persönlicher Daten in jedem Fall respektiert werden müsse. Daten sollten nur so lange gespeichert werden, wie unbedingt nötig. Insbesondere Anwendungen zur Nachverfolgung persönlicher Kontakte müssten Transparenz und Datenschutz garantieren, sollten in enger Absprache mit den wichtigsten Interessensgruppen entwickelt und gegebenenfalls in Form von Open-Source-Projekten umgesetzt werden.
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