„Uns ist dieser Schritt nicht leichtgefallen“, betont Bezirkstagspräsident Martin Sailer, „aber der nun ausgehandelte Tarifvertrag TV COVID zur Regelung der Kurzarbeit im Bereich der Vereinigung der kommunalen Arbeitgeberverbände erlaubt uns, allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern bis zu 95% ihres Nettolohns auszuzahlen, so dass die finanziellen Einschränkungen für unsere Beschäftigten in Irsee Gott sei Dank moderat ausfallen“.
Der Werkleiter des bezirklichen Eigenbetriebs, Dr. Stefan Raueiser, ergänzt: „Unsere Bordmittel sind jetzt aufgebraucht. Nachdem alle Überstunden abgebaut und drei Wochen Betriebsurlaub genommen worden sind, müssen wir zum 27. April in Kurzarbeit gehen, weil Schwabenakademie und Bildungswerk ihre Kursangebote für den Monat Mai bzw. bis zum Ende der Pfingstferien stornieren mussten“.
Während die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in den operativen Bereichen wie z.B. Küche und Service vollständig daheimbleiben, laufen Verwaltungsaufgaben, Objektüberwachung, Sicherheitsdienst und auch die Baustellen weiter. Aktuell entsteht in Kloster Irsee der „Erweiterungsbau Küferei“ mit 19 Gästezimmern und einem großen Gartensaal. Darüber hinaus werden die Außenanalgen unterhalb von Konventgebäude und Laubengang neu gestaltet und schreitet auch die Sanierung der historischen Klostermauer rund um den alten Prälatengarten voran.
„Insbesondere unseren Abteilungsleitungen bin ich dankbar, dass sie weiter Verantwortung für unsere Auszubildenden wahrnehmen, von denen vier vor ihren Abschlussprüfungen stehen. Außerdem helfen einige Mitarbeiterinnen in Wäscherei und Kasino des Bezirkskrankenhaus Kaufbeuren aus, dessen Personal in ganz anderer Weise gefordert ist. Den Allgäuer Werkstätten in Kempten haben wir kostenlos ausrangierte Bett- und Tischwäsche zur Verfügung gestellt, aus denen jetzt Masken für dortige Mitarbeiter und Bewohner genäht werden. Auch das Miteinander mit unserem eigenen Personalrat, dem Kolleginnen und Kollegen aller Abteilungen angehören, ist einfach großartig,“ betont Dr. Raueiser.
Info:
Das Tagungs- und Bildungszentrum Kloster Irsee wird laut Satzung als Eigenbetrieb des Bezirks Schwaben ohne Gewinnerzielungsabsicht betrieben. Es ermöglicht dadurch eine ebenso zeitgemäße wie zukunftsträchtige Nutzung des ehemaligen Freien Benediktinerstifts, wobei der Anstaltsgeschichte des Hauses stets besondere Aufmerksamkeit zuteil wird. Soeben online gestellt wurde eine neue Ausgabe der „IRSEER BLÄTTER zur Geschichte von Markt und Kloster Irsee“ über den Verblieb der wissenschaftlichen Sammlungen von Kloster Irsee nach der Säkularisation (vgl. www.kloster-irsee.de/…). In Vorbereitung befindet sich ein weiterer IMPULSE-Schriftenband zu den Behandlungsmethoden in der psychiatrischen Anstalt Irsee im 19. Jahrhundert. Auch soll Ende des Jahres eine Publikation zum ehemaligen Wirtschaftshof von Kloster Irsee herauskommen, auf dem derzeit der Küferei-Neubau entsteht.
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