Leiter der neu gegründeten Sektion ist Dr. med. Philip Kunkel, der vom Altonaer Kinderkrankenhaus des Universitätsklinikums Hamburg-Eppendorf nach Mannheim gewechselt ist. „Die Pädiatrische Neurochirurgie erfordert eine hohe fachliche Spezialisierung, weil Erkankungen bei Kindern anders ablaufen als bei Erwachsenen. Ich freue mich, dass wir Dr. Philip Kunkel als ausgewiesenen Experten mit großer Erfahrung gewinnen konnten“, unterstreicht Professor Dr. med. Hans-Jürgen Hennes, Ärztlicher Direktor und Geschäftsführer des Universitätsklinikums.
Kunkel ist auf komplexe Fälle spezialisiert. Er versorgt unter anderem kleine Patienten, bei denen gleichzeitig mehrere angeborene Fehlbildungen auftreten, wie eine Skoliose (Verkrümmung der Wirbelsäule) in Verbindung mit einer Spina bifida oder spinalen Dysraphie, bei der das Rückenmark betroffen ist. „Ohne Behandlung drohen den betroffenen Kindern Lähmungen in den Beinen, sie können außerdem häufig ihre Ausscheidungen nicht kontrollieren“, erläutert Kunkel. „Durch Operationen in den ersten Lebensjahren können wir diese Kinder häufig vor schwereren Einschränkungen bewahren“, erläutert der Neurochirurg.
Die Sektion für Kinderneurochrirugie therapiert unter anderem auch Patienten mit Hirnwasserstau („Hydrozephalus / Wasserkopf“) oder mit Fehlbildungen des Schädels wie Kraniosynostosen: Schädelnähte davon betroffener Kinder verknöchern zu früh, dadurch wird der Schädel für das heranwachsende Hirn zu eng. Eine Operation gibt dem Gehirn genug Raum für sein Wachstum, zudem vermeidet sie auffällige Schädelverformungen.
In der pädiatrischen Neurochirugie begleiten Ärzte ihre Patienten häufig mehrere Jahre und arbeiten dabei eng mit Medizinern anderer Fachdisziplinen zusammen. „Ich freue mich außerordentlich, dass wir mit Dr. Kunkel einen Experten im Bereich „Pädiatrische Neurochirurgie“ für unseren Standort gewinnen konnten“, sagt Professor Dr. med. Nima Etminan, kommissarischer Direktor der Klinik für Neurochirurgie. Etminan und Kunkel behandeln gemeinsam Kinder, die an Tumoren am Hirn oder Rückenmark leiden. „Wir werden die Kooperationen mit den pädiatrischen, orthopädischen, urologischen und onkologischen Kollegen der Kindermedizin in der Region ausbauen und vertiefen“, berichtet Etminan.
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