Die Corona-Krise und die aus dem „Shutdown“ resultierenden Auswirkungen prägten in den zurückliegenden Wochen nicht nur die Entwicklung der Heizölpreise, sondern veränderte nachhaltig die gesamte Heizöl-Branche. Zum Start in die heutige Wochenmitte kostet eine Bestellung von 2.000 Litern Heizöl zunächst 55,24 €uro/100 Liter und somit deutliche 1,7 Cent/Liter weniger als gestern Morgen. Der Preisrückgang ist als unerwartet zu bezeichnen, da die Vorgaben der internationalen Finanzmärkte bereits im frühen Handel für eine deutliche Steigerung der Heizölpreise gesprochen haben.
Bei der Betrachtung der regionalen Preisentwicklungen zeigte sich heute ein etwas einheitlicheres Bild als in den vergangenen Tagen. So sind die Heizölpreise in nahezu allen Bundesländern deutlich gesunken. Lediglich in Bayern war am Morgen eine leichte Preiserhöhungen von 0,4 Cent/Liter zu verzeichnen. Die Preisrückgänge in den anderen Bundesländern lagen zwischen 1,9 und kräftigen 5,2 Cent/Liter. Dabei entfielen die kräftigsten Preisnachlässe auf Brandenburg, Berlin, Sachsen und Thüringen.
Heizölpreise – Prognose und Empfehlung
Während in der Vergangenheit die Preisschwankungen am Ölmarkt einen unmittelbaren Einfluss auf die Entwicklung des Heizölpreises hatten, haben sich die Preise für Heizöl in den zurückliegenden Tagen von den Rohölpreisen abgekoppelt. Heizölverbraucher sollten jedoch berücksichtigen, dass am Heizölmarkt aktuell eine „Normalisierung“ zu erkennen ist. Die in den letzten Wochen überdurchschnittlich hohe und dadurch preisstabilisierende Nachfrage ist aktuell leicht rückläufig, sodass eine zeitnahe Angleichung von Inlands- und Weltmarktnotierungen als realistisch gilt.
Nachdem sich bereits zur Mitte der letzten Woche eine deutliche Aufwärtsbewegung am Ölmarkt andeutete, haben die Rohölpreise seitdem nur den Weg nach oben gekannt und diesen Trend auch in der aktuellen Woche weiter fortgesetzt. Zurückzuführen ist die Erholungstour auf die Hoffnung auf eine geringere Angebotsschwemme. Neben dem preisstützenden Faktor der rückläufigen Fördermengen, deutet sich auch auf der Nachfrageseite eine leichte Entspannung an. Nach einem beispiellosen Einbruch des globalen Rohölbedarfs, ist aktuell eine Bodenbildung ablesbar.
Bei genauer Betrachtung des heimischen Heizölmarktes, ist in den ersten Regionen eine leichte Entspannung der über mehrere Wochen überhitzen Lage zu erkennen. Doch anders als zu erwarten wäre, dass die Heizölpreise mit einem deutlichen Anstieg auf die Situation reagieren würde, entsteht aktuell sogar ein weiteres Abwärtspotential. Sollte sich die inländische Marktsituation weiterhin entspannen, so könnten sich die ohnehin attraktiven Bestellkonditionen anhand von sinkenden Heizölpreisen nochmals zum Vorteil der Verbraucher verändern.
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