„Im Rahmen der Corona-Krise wurde der Pflegeberuf als systemrelevant anerkannt. Denn nie zuvor wurde die Bedeutung der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in der professionellen Pflege deutlicher, als dies jetzt in der Bewältigung der Corona-Pandemie ist.
Das muss Konsequenzen haben. Wenn nicht jetzt, wann dann? Die Bezahlung der Pflegefachpersonen und die Rahmenbedingungen ihrer Arbeit müssen sich verbessern. Ihre Kompetenzen müssen für das gesamte Gesundheits- und Pflegesystem genutzt werden. Benötigt wird auch eine neue Aufgabenverteilung der Gesundheitsberufe. Dies lehrt uns die Corona-Pandemie.
Auch im von der Weltgesundheitsorganisation (WHO) ausgerufenen weltweiten Jahr der Pflegenden und Hebammen vergibt der Deutsche Pflegerat den von ihm ausgelobten Deutschen Pflegepreis 2020. Corona-bedingt wird die Preisverleihung im Rahmen des Deutschen Pflegetags am 11./12. November 2020 nachgeholt.
Geehrt werden in diesem Jahr drei Preisträgerinnen. Frau Prof. Dr. Ingrid Darmann-Finck, Frau Prof. Gertrud Hundenborn und Frau Prof. Dr. Barbara Knigge-Demal haben sich jahrzehntelang beruflich und ehrenamtlich für die Pflege engagiert. Besonders im Bereich der Pflegepädagogik und Pflegedidaktik sowie in der Professionalisierung der PflegelehrerInnen haben sie in Deutschland Pionierarbeit geleistet.
Ihre Arbeit und ihr Wirken für die Profession Pflege ist innovativ und nachhaltig. Neuartige pflegedidaktische Konzepte wurden von Ihnen entwickelt und wirksam etabliert, bis hin zum Aufbau von Studiengängen und Forschungsverbünden in der Pflege. Frühzeitig haben sie dabei erkannt, wie wichtig der Einsatz und die Umsetzung der generalistischen Perspektive in der Pflege und in deren Ausbildung und Studium sind.
Im Rahmen Ihrer hochschulischen Tätigkeit ist es Ihnen gelungen, die damals noch junge Disziplin der Pflegedidaktik in Deutschland auf den Ebenen der Forschung, der Entwicklung und der Lehre entscheidend zu beeinflussen und voranzutreiben. Wesentlich für die Profession Pflege haben sie dabei Ihre wissenschaftliche Arbeit immer auch mit berufspolitischen Aktivitäten verknüpft und in die Öffentlichkeit getragen und damit die Berufsgruppe wertgeschätzt. Alle drei Professorinnen haben sich um die Profession Pflege verdient gemacht.“
Hintergrund:
„Nursing the World to Health“ („Die Welt GESUND pflegen") lautet das Motto des diesjährigen Internationalen Tags der Pflegenden am 12. Mai 2020, der auch den Geburtstag von Florence Nightingale ehrt. Diese hat in diesem Jahr ihren 200. Jahrestag. Sie gilt als die Begründerin der professionellen Krankenpflege. Mit dem diesjährigen Motto stellt der International Council of Nurses (ICN) die große Bedeutung der professionell Pflegenden für alle Menschen dieser Welt in den Mittelpunkt. Gleichzeitig hat die Weltgesundheitsorganisation (WHO) das Jahr 2020 zum weltweiten Jahr der Pflegenden und Hebammen erklärt.
Der Deutsche Pflegepreis des Deutschen Pflegerats wird seit 1999 an Persönlichkeiten oder Institutionen vergeben, die sich durch ihr Wirken um die Pflege und das Hebammenwesen in Deutschland besonders verdient gemacht haben.
Der Preis ehrt ihre Arbeit und ist die höchste nationale Auszeichnung in der Pflege. Er setzt wichtige Akzente und würdigt Meilensteine zur Bewältigung der Herausforderungen in der Pflege und im Hebammenwesen. Denn die PreisträgerInnen sind es, die mit ihrer Arbeit und ihrem Einsatz, zusammen mit hunderttausenden professionell Pflegenden, wesentlich für eine bessere Pflege in unserem Land beitragen. Sie geben der Pflege eine starke Stimme.
Der Deutsche Pflegetag 2020 findet in diesem Jahr am 11. und 12. November 2020 in Berlin statt.
Der Deutsche Pflegerat e.V. wurde 1998 gegründet, um die Positionen der Pflegeorganisati-onen einheitlich darzustellen und deren politische Arbeit zu koordinieren. Darüber hinaus fördert der Zusammenschluss aus 15 Verbänden die berufliche Selbstverwaltung. Seit 2003 handelt der Deutsche Pflegerat e.V. als eingetragener, gemeinnütziger Verein. Als Bundesar-beitsgemeinschaft des Pflege- und Hebammenwesens und Partner der Selbstverwaltung im Gesundheitswesen vertritt der Deutsche Pflegerat heute die insgesamt 1,2 Millionen Be-schäftigten der Pflege. Über die berufliche Interessenvertretung hinaus ist der Einsatz für eine nachhaltige, qualitätsorientierte Versorgung der Bevölkerung oberstes Anliegen des Deutschen Pflegerats.
Präsident des Deutschen Pflegerats ist Dr. h.c. Franz Wagner. Vize-Präsidentinnen sind Irene Maier und Christine Vogler.
Mitgliedsverbände des DPR:
– Arbeitsgemeinschaft christlicher Schwesternverbände und Pflegeorganisationen e.V. (ADS)
– AnbieterVerband qualitätsorientierter Gesundheitspflegeeinrichtungen e.V. (AVG)
– Bundesverband Lehrende Gesundheits- und Sozialberufe e.V. (BLGS)
– Bundesverband Geriatrie e.V. (BVG)
– Bundesverband Pflegemanagement
– Deutscher Hebammenverband e.V. (DHV)
– Berufsverband Kinderkrankenpflege Deutschland e.V. (BeKD)
– Bundesfachvereinigung Leitender Krankenpflegepersonen der Psychiatrie e.V. (BFLK)
– Deutscher Berufsverband für Pflegeberufe e.V. (DBfK)
– Deutsche Gesellschaft für Fachkrankenpflege und Funktionsdienste e.V. (DGF)
– Deutscher Pflegeverband e.V. (DPV)
– Katholischer Pflegeverband e.V.
– Verband der Schwesternschaften vom Deutschen Roten Kreuz e.V. (VdS)
– Verband für Anthroposophische Pflege e.V. (VfAP)
– Verband der PflegedirektorInnen der Unikliniken e.V. (VPU)
Deutscher Pflegerat e.V. – DPR
Alt-Moabit 91
10559 Berlin
Telefon: +49 (30) 39877303
Telefax: +49 (30) 39877304
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Vize-Präsident
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