Auch Politik & Kultur, die Zeitung des Deutschen Kulturrates, würdigt Ludwig van Beethoven und sein Werk mit fünf Artikeln in der aktuellen Ausgabe 5/20.
Malte Boecker, Direktor des Beethoven-Hauses Bonn und Künstlerischer Geschäftsführer der Beethoven Jubiläums GmbH, schreibt in Politik & Kultur über die Bedeutung von Beethovens Musik während der Corona-Pandemie: „In der Krise ist Beethoven, seine unbedingte Sehnsucht nach einem Leben in und mit der Musik kein Überbleibsel mehr aus einer stets ferneren Welt, sondern aktueller denn je. Plötzlich bekommt jede Form des Miteinanders, die uns bei Beethoven mit jeder Note anspringt, wirkliche Bedeutung. Plötzlich wird der Behauptungswille seiner Musik greifbar, etwa wenn die Menschen aus der Isolation heraus in ihren Balkonkonzerten die Freudenmelodie anstimmen. Und plötzlich ist ein Wille zur Innovation spürbar, den wir in Zeiten der totalen Verfügbarkeit von Musik so nicht vernommen haben.“
Weiterhin berichtet Barbara Schneider-Kempf, Generaldirektorin der Staatsbibliothek zu Berlin – Preußischer Kulturbesitz, über die größte handschriftliche Beethoven-Sammlung, die die Staatsbibliothek ihr Eigen nennt und gerade virtuell Besucherinnen und Besucher begrüßt. Besuchen Sie die Ausstellung "Diesen Kuß der ganzen Welt! – Die Beethoven-Sammlung der Staatsbibliothek zu Berlin" hier.
Thorsten Smidt, Ausstellungsdirektor der Stiftung Haus der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland, schreibt über den politischen Beethoven und geht der Frage nach, wie politisch Musik sein kann – passend zur Ausstellung „Hits und Hymnen. Soundtrack der Zeitgeschichte“, die noch in diesem Jahr im Haus der Geschichte eröffnet werden soll.
Auch die Kuratorin Agnieszka Lulińska schreibt in ihrem Beitrag über die Ausstellung „Beethoven. Welt.Bürger.Musik.“ in der Bundeskunsthalle in Bonn, die die prägendsten Ereignisse im Leben Ludwig van Beethovens chronologisch nachzeichnet und mit seinem musikalischen Werk verknüpft.
Christian Höppner, Generalsekretär des Deutschen Musikrates, verhandelt in seinem Text das Spannungsfeld von künstlerischer Entfaltung, Politik und Ökonomie, in dem Beethoven komponierte.
Der Geschäftsführer des Deutschen Kulturrates und Herausgeber von Politik & Kultur, Olaf Zimmermann, sagte: „250 Jahre Beethoven – so fulminant das Beethoven-Jahr begonnen hat, so abrupt wurde es durch Corona ausgebremst. Mit großartigen virtuellen Ausstellungen und Online-Konzerten wird nun Beethoven trotz alledem gedacht. Das ist gut so, wir lassen uns von dem elenden Virus die Erinnerung an diesen großen Komponisten nicht kaputt machen. Der 250. Geburtstag von Ludwig van Beethoven ist sowieso erst im Dezember, dann ist hoffentlich der Virus unter Kontrolle und die große Feier kann starten.“
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