• Neuer Report zeigt: Stiftungen können auf vielfältige Weise die Nachhaltigkeitsziele der UN unterstützen
  • Rechtliche, finanzielle und strukturelle Bedingungen für nachhaltigkeitsorientiertes Stiften müssen sich verbessern
  • Kein „weiter so“: Report will Stiftungen für Nachhaltigkeitsziele gewinnen

Stiftungen sind wichtige Bündnispartner beim Erreichen der Nachhaltigkeitsziele der Vereinten Nationen (UN). Damit sich das Engagement für eine lebenswerte Zukunft voll entfalten kann, müssen sich rechtliche Rahmenbedingungen weiterentwickeln und Stiftungen ihr Selbstverständnis erweitern. Die Zeit dafür ist jetzt. Vor allem Stiftungen haben das Potenzial, entscheidend zur Verbesserung und Lösungsfindung beizutragen. Zu dieser Erkenntnis kommt der digitale Report „Gemeinsam zu mehr Nachhaltigkeit“, der vom Bundesverband Deutscher Stiftungen in den letzten Monaten gemeinsam mit einer Vielzahl von Stiftungen erarbeitet wurde. Das Projekt wurde von Engagement Global gGmbH mit Mitteln des Bundesministeriums für wirtschaftliche Entwicklung und Zusammenarbeit gefördert.

SDGs sind der Handlungsrahmen für Stiftungen

Die Nachhaltigkeitsziele (Sustainable Development Goals, SDGs) der Vereinten Nationen stellen den Handlungsrahmen für eine nachhaltige weltweite Entwicklung auf ökonomischer, sozialer und ökologischer Ebene dar. Die Corona-Pandemie macht weltweit die Notwendigkeit zum gemeinsamen Handeln mehr als deutlich. Stiftende und Stiftungen sind wie geschaffen, einen entscheidenden Beitrag zu den Nachhaltigkeitszielen zu leisten. Schließlich identifizieren sie „seit jeher gesellschaftliche Herausforderungen, schaffen auf vielfältige Weise gesellschaftlichen Nutzen und ermöglichen das Finden neuer Wege“, heißt es in dem neuen Report.

Online-Report zeigt konkrete Vorschläge

Der Online-Report zeigt anhand von Beispielen auf, wie Stiftungen heute schon die Themen der SDGs mit ihren Projekten unterstützen und zu einem festen Bestandteil ihres stifterischen Selbstverständnisses machen. Damit dies zukünftig noch besser gelingt, finden sich in dem Report darüber hinaus einige konkrete Ideen und Vorschläge. Darunter sind Empfehlungen für eine Aktualisierung der Abgabenordnung, die Vereinfachung der grenzüberschreitenden Philanthropie als auch die verstärkte Ausrichtung von Stiftungsbudgets und Vermögensanlagen entlang der Nachhaltigkeitsziele. Der Report ist zugleich ein Plädoyer für mehr Wissenstransfer, Kooperation und Nachhaltigkeitssensibilität bei der Stiftungsarbeit. „Für unsere Arbeit zu Klimawandel, Migration und Konflikten kommt dieser Online-Bericht zum Potenzial des Stiftens für die SDGs genau zur richtigen Zeit“, sagt Prof. Dr. Joachim Rogall, Vorsitzender der Geschäftsführung der Robert Bosch Stiftung und Vorstandsvorsitzender des Bundesverbandes Deutscher Stiftungen.

Auch wenn der Report die Dringlichkeit der Maßnahmen und Entwicklungen unmissverständlich hervorhebt, endet er mit einem optimistischen und mutmachenden Ton: „Bei der Bewältigung der SDGs wird es wie schon so oft zuvor auf eine mutige Generation von Engagierten ankommen, die über den Tag hinausdenkt und das riesige Potenzial des Stiftens hebt. Machen wir uns gemeinsam an die Arbeit!“

Online-Report ist neuer Startpunkt für stärkere Auseinandersetzung mit den SDGs

Unter www.stiftungen.org/sdg-report lädt der Online-Report Stiftende, Stiftungsvertreter*innen und Interessierte zum Entdecken des stifterischen Wirkens und einem noch effektiveren Einsatz für die Nachhaltigkeitsziele ein.

Über Bundesverband Deutscher Stiftungen e. V.

Der Bundesverband Deutscher Stiftungen vertritt die Interessen der über 23.000 Stiftungen bürgerlichen Rechts in Deutschland. Er hat mehr als 4.500 direkte Mitglieder. Zählt man die von Stiftungsverwaltungen verwalteten Stiftungen dazu, so sind dem Verband insgesamt 8.900 Stiftungen mitgliedschaftlich verbunden. Damit sind rund drei Viertel des deutschen Stiftungsvermögens im Bundesverband Deutscher Stiftungen organisiert. Der größte und älteste Stiftungsverband in Europa ist das anerkannt führende Kompetenzzentrum für Stiftungen.

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