Eine von der EU-Kommission in Auftrag gegebene Studie erkennt ausdrücklich den Mehrwert mittelständischer Kooperationen an: Ein wichtiger Schritt zur Versachlichung der politischen Diskussion um Fairness in der Lebensmittelversorgungskette, bewertet DER MITTELSTANDSVERBUND das Papier. 

Mit einiger Corona-bedingten Verzögerung stellte die EU-Kommission am heutigen Tage ihre Studie zu den ökonomischen Effekten von Handelsallianzen vor. Im Rahmen der Trilog-Verhandlungen zur "Richtlinie über unlautere Handelspraktiken in den Geschäftsbeziehungen zwischen Unternehmen in der Agrar- und Lebensmittelversorgungskette" hatte die Kommission als Zugeständnis an das Europäische Parlament versprochen, sich dieses Themas anzunehmen, um damit einen der letzten offenen Punkte aus der Diskussion um „unlautere Handelspraktiken in der Lebensmittelversorgungskette“ zu behandeln. 

Die nun veröffentlichte Studie zeigt klar den Mehrwert und die Notwendigkeit nationaler, europäischer und internationaler Kooperationen von mittelständischen Unternehmen. Neben der Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit der betreffenden Händler profitieren auch Verbraucher in Form niedriger Preise und einer großen Produktauswahl von leistungsfähigen Verbünden. „Das bestehende nationale und europäische Regelwerk ist zudem vollkommen ausreichend, um möglichen Wettbewerbsbeschränkungen und unlauteren Handelspraktiken entgegenzuwirken. Wir haben ein in dieser Hinsicht funktionierendes System im Wettbewerbsrecht – das ist mehr als ausreichend“, betont Dr. Ludwig Veltmann, Hauptgeschäftsführer DER MITTELSTANDSVERBUND. 

„Die Studie stellt eine treffende Analyse der unterschiedlichen Formen der Zusammenarbeit im Handel dar.“, so Veltmann.  „Unterschiedlich marktmächtigen Herstellern gegenüber müssen sich Händler auf passender „Augenhöhe“ positionieren. Gerade international aufgestellte Markenhersteller benötigen ein entsprechendes Pendant aufseiten des Handels. Mit lokalen Anbietern können Händler hingegen auch auf lokaler Ebene verhandeln. Mit den nunmehr gewonnenen Erkenntnissen verbinden wir die dringende Erwartung, dass die in den letzten Jahren hitzige Diskussion um die Rechtmäßigkeit und Legitimität von Kooperationen im Handel nunmehr abkühlt. Gerade die aktuelle Corona-Pandemie macht deutlich, dass Kooperationen die notwendige Stabilität für ihre Mitglieder bieten – und damit schließlich auch belastbare Vertragsbeziehungen für Hersteller gewährleisten.“, resümiert Veltmann. 

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