„Keine Kampagne für die Organspende, aber auch keine dagegen“
„Ich wollte den Lesern alles zeigen“, berichtet Dominik Stawski in seiner Dankesrede. „Ich wollte dabei sein, wenn Organe transplantiert werden, aber auch, wenn sie entnommen werden und wenn Menschen der Hirntod diagnostiziert wird.“
Der Stern-Autor und sein Team recherchierten mehr als ein Jahr lang, um das Thema Organspende in allen Facetten verständlich und begreifbar darzustellen. „Entstanden ist ein eindrucksvolles Multimedia-Dossier, das Details, Fotos und eine intime Nähe zu Betroffenen bietet“, resümiert die Experten-Jury. „Zudem kann es potentiellen Spendern helfen, eine Entscheidung zu fällen – ob nun für oder gegen eine Organspende.“
Platz 2 geht an Jonas Breng für seinen Zeitschriftenbeitrag „Doktor Gammel holt ein Kind“
Den zweiten Platz erreicht die Geschichte einer besonderen Freundschaft: Für die stern-Reportage „Doktor Gammel holt ein Kind“ begleitete das Team um Autor Jonas Breng den Arzt Dr. Andreas Gammel, der sich dazu entschlossen hatte, Khairi zu helfen. Der vier Jahre alte Junge aus dem Irak wurde von einem IS-Kämpfer auf bestialische Art gefoltert. „Entstanden ist ein Bericht, der die Frage ‚Wie geht helfen?‘ beleuchtet und zugleich die Ambivalenzen und Zwiespälte ärztlichen Ethos‘ und Handelns aufzeigt“, so die Jury.
Platz 3 für Nicolas Martin für sein Hörfunk-Feature „Gras als Medizin“
Den dritten Platz erhält das Hörfunk-Feature „Gras als Medizin – Wie Deutschland in die Cannabis-Zukunft stolpert“, gesendet im Bayrischen Rundfunk. Redakteur Nicolas Martin begleitet in diesem Beitrag einen Unternehmer, der eine der ersten Cannabis-Plantagen in Deutschland baut, eine Patientin, die sagt, dass sie nur dank Cannabis ein normales Leben führen kann, sowie Ärzte und Politiker mit grundverschiedenen Ansichten. Über allem schwebt die Frage: Welche Zukunft hat medizinisches Cannabis in Deutschland?
Auszeichnung für hervorragenden Medizinjournalismus
Mit dem Publizistik-Preis würdigt die Stiftung Gesundheit jedes Jahr journalistische Beiträge, die gesundheitliches Wissen in herausragender Weise anschaulich vermitteln und Zusammenhänge transparent darstellen. Die Auszeichnung ist mit 3.000 Euro dotiert und wird nicht extern gesponsert.
In diesem Jahr erfolgt die Verleihung des Publizistik-Preises 2020 wegen der Covid-19-Pandemie nicht klassisch im Rahmen des Jahresempfangs der Stiftung Gesundheit, sondern in digitaler Form. Auf www.stiftung-gesundheit.de unter dem Webcode Publizistik-Preis finden Sie Videobotschaften der Preisträger, die ausgezeichneten Beiträge, Statements einiger Expertenjuroren sowie ein Grußwort des Vorstandsvorsitzenden der Stiftung Gesundheit, Dr. Peter Müller.
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