Zum Weltbienentag am 20. Mai warnt Klaus Ahrens, Vizepräsident des Deutschen Berufs- und Erwerbs-Imkerbundes und Initiator des Volksbegehrens Artenvielfalt, davor, das Bienensterben auf die leichte Schulter zu nehmen. Weltweit gehen die Bienenpopulationen zurück, in Niedersachsen sind mehr als 60 Prozent aller Wildbienenarten im Bestand gefährdet.

„Bienen fehlt es an ihren Lebensgrundlagen: Sie finden in unserer ausgeräumten Landschaft mit intensiver Bewirtschaftung und Gift auf den Feldern immer weniger Blühpflanzen, die sie mit genügend passenden Pollen und Nektar versorgen. Wildbienen finden immer seltener geeignete Nist- und Überwinterungsplätze“, sagt Klaus Ahrens. „All diese Stressfaktoren schwächen das Immunsystem dieser empfindlichen Insekten.“ Und während die Wildbienen insbesondere bei der Bestäubung vieler Wildpflanzen den Honigbienen in nichts nachstehen, so ist die Leistung der Honigbiene besonders eindrucksvoll: Ahrens erinnert daran, dass eine Sammel-Biene in ihrem Leben rund 8.000 Kilometer zurücklege und pro Tag bis zu 30 Mal ausfliege, um Nektar und Pollen zu sammeln. Pro Sammelflug bestäubt sie rund 200 bis 300 Blüten. Um ein Glas Honig zu produzieren, fliegen 200 Bienen – zumindest rein rechnerisch – etwa anderthalb Mal um den Erdball. Wild- und Honigbienen und die vielen anderen Bestäuber erzeugen Jahr für Jahr einen ökonomischen Wert ihrer Bestäubungsleistung von geschätzt über 180 Milliarden Euro weltweit, in Deutschland sind es rund 2,5 Mrd. Euro. „Wir sollten sorgsamer mit ihnen umgehen und aufhören, ihren Lebensraum zu zerstören. Bienen gibt es schon viel länger auf der Erde als den Menschen und sie sind im Grunde genommen noch dieselben Wesen wie vor 100 Millionen Jahren. Wir müssen sie und all die anderen Insekten, die mit sehr ähnlichen Problemen kämpfen, dringend wirksam schützen“, sagt Ahrens. „In Niedersachsen sind die Hälfte von 11.000 Tier- und Pflanzenarten in Niedersachsen bedroht. Wir müssen jetzt handeln! Deshalb braucht es besseren Artenschutz und verbindliche gesetzliche Regelungen – so wie wir sie mit dem Volksbegehren vorlegen.“
„Uns rennt die Zeit davon“, sagt auch Silke Meier. Sie ist Vorsitzende des Landesverbandes der Imker in Weser-Ems und unterstützt das Volksbegehren. „Vor allem muss der Einsatz an Pflanzenschutzmitteln reduziert werden und es braucht mehr Blühpflanzen mit mehr unterschiedlichen Pollen und Nektar sowie mehr Nist-Möglichkeiten für Wildbienen und andere Bestäuber. Um das Artensterben aufzuhalten, braucht es hier viel mehr Tempo – deshalb ist das Volksbegehren Artenvielfalt dringend nötig!“

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