Dass die Landwirtschaft durch die Flächenbewirtschaftung Einfluss auf die Artenvielfalt hat, ist unbestritten. Der fortschreitende Verlust an Artenvielfalt, wie im Bericht zur Lage der Natur aufgeführt, könne aber nicht einseitig auf die Arbeit der Landwirtschaft zurückgeführt werden, da seit Jahren die Viehbestände sowie der Umfang der landwirtschaftlich genutzten Flächen zurückgehen. Dies gilt auch für die Düngemengen und den Einsatz an Pflanzenschutzmitteln. Neben einer Untersuchung der Auswirkungen der Trockenheit müssen daher aus Sicht des TBV auch die zahleichen, mit gewaltigen finanziellen Mitteln Land und Bund betriebenen, Naturschutzprogramme , die dem Verlust entgegenwirken sollen aber offenbar wirkungslos bleiben, sowie die Ausgleichs- und Ersatzmaßnahmen einmal auf den Prüfstand: „Wir Landwirte sind die einseitigen Schuldzuweisungen leid, vor allem da wir immer wieder feststellten, dass auf vielen unserer bewirtschafteten Flächen die bedrohten Arten vorkommen, während dies auf den zugewachsenen Naturschutzflächen nicht der Fall ist. Wir brauchen deshalb dringend eine umfassende und faktenorientierte Ursachenanalyse“, so Wagner.
Die Ursachen sind sehr vielfältig. So werden auch durch den Bau neuer Straßen und Gewerbegebiete jeden Tag landwirtschaftlich nutzbare oder naturbelassene Flächen unter Beton und Asphalt versiegelt, wodurch der Lebensraum vieler Arten verloren geht. Auch der Hang zu „besenreinen“ Vorgärten wächst und schließt Lücken, in denen Insekten einen Lebensraum hätten finden können. „Wir müssen deshalb anfangen, den Arten- und Insektenschutz als gesamtgesellschaftliche Aufgabe zu begreifen. Als Landwirte werden wir unseren Beitrag hierzu leisten“, so das Versprechen des Bauernpräsidenten.
Thüringer Bauernverband e.V.
Alfred-Hess-Straße 8
99094 Erfurt
Telefon: +49 (361) 26253200
Telefax: +49 (361) 26253225
http://www.tbv-erfurt.de
Referent für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Telefon: +49 (361) 26253-228
Fax: +49 (361) 26253-225
E-Mail: axel.horn@tbv-erfurt.de