Dazu Norbert Kunz, Geschäftsführer des Deutschen Tourismusverbands (DTV): „Zusätzliche Auflagen und Hygienemaßnahmen sowie die teilweise Beschränkung der Belegungskapazität führen zu enormem Mehraufwand und gleichzeitig zu Einbußen für die Anbieter. Wenn eine Umfrage dann auch noch zeigt, dass 50 % der Deutschen diesen Sommer gar nicht erst in Urlaub fahren wollen, ist das alarmierend.“
Der DTV fordert daher die Wirtschaftsminister von Bund und Ländern auf, einen Rettungsschirm für den Deutschlandtourismus auf den Weg zu bringen. Er soll unter anderem ein Soforthilfeprogramm des Bundes mit nicht rückzahlbaren Zuschüssen für alle existenzbedrohte Tourismusakteure mit 11 bis 249 Arbeitnehmern enthalten, um Liquiditätsengpässen entgegenzuwirken und Arbeitsplätze zu erhalten. Darüber hinaus sieht der DTV auch den von Bundesfinanzminister Scholz ins Spiel gebrachten Rettungsschirm für die Kommunen als wesentlichen Baustein zum Erhalt der touristischen Infrastruktur in Deutschland.
Auch die vor Wochen angekündigten bundesweit einheitliche Regelungen von Standards und Vorschriften stehen immer noch aus. Deshalb ergänzt Norbert Kunz: „Auch wenn regionale Unterschiede vor Ort notwendig und richtig sind, braucht es gemeinsame Abstands- und Hygienekonzepte für die schrittweise Öffnung touristischer Betriebe – zum Wohl von Gastgebern wie auch zur Sicherheit und Klarheit der Gäste. Die Wirtschaftsminister haben es bei ihrer Konferenz am Donnerstag in der Hand, den Deutschlandtourismus, seine wirtschaftliche Bedeutung und seine Rolle als Arbeitgeber gerade auch in ländlichen Regionen zu sichern und zu stärken.“
Seit 1902 setzt sich der Deutsche Tourismusverband e.V. (DTV) für eine erfolgreiche touristische Entwicklung in Deutschland ein. Als Dachverband kommunaler, regionaler und landesweiter Tourismusorganisationen vertritt der DTV die Interessen seiner rund 100 Mitglieder gegenüber Politik und Behörden, setzt Impulse, vernetzt Akteure miteinander und fördert einen zukunftsweisenden Qualitätstourismus im Reiseland Deutschland.
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