„Wir haben lange hin und her überlegt und uns die Entscheidung nicht leicht gemacht“, berichtet Claudia Kind, 1. Vorsitzende der Heimatspielgemeinde Münnerstadt e. V. Auch wenn es bis zu den Spieltagen im Spätsommer noch eine Weile hin ist: die Unwägbarkeiten und finanziellen Risiken sind für die Laiendarsteller zu groß.
Zudem müsste längst geprobt werden. Angesichts der Infektionsschutzmaßnahmen mit Abstandsregeln und Mundschutz ist das nicht darstellbar. „Die Gesundheit unserer Spieler und Zuschauer hat oberstes Gebot.“, betont Claudia Kind, „Die Auswirkungen der Pandemie machen auch vor einer kleinen Gemeinschaft wie uns nicht halt.“ Denn außer im 2. Weltkrieg wurde das Heimatspiel seit 1927 ununterbrochen jedes Jahr aufgeführt.
Dennoch gibt es vielleicht ein Trostpflaster für alle Freunde des Münnerstädter Heimatspiels. „Da ‚Die Schutzfrau von Münnerstadt‘ für uns und viele Münnerstädter mehr als ein kommerzielles Freilichtspiel ist und unbedingt zum Jahresablauf gehört, arbeiten wir gerade an einem Konzept für eine den Umständen angepasste, minimierte Version. Eine „Aufführung auf Abstand“ sozusagen, die über den Verlust des traditionellen Spiels hinweghelfen soll und so ganz besonders in Erinnerung bleiben könnte.“ führt Claudia Kind aus. „Gerade jetzt in dieser herausfordernden Zeit ist die Schlüsselaussage ‚Glaube, Liebe, Hoffnung‘ bedeutungsvoller denn je.“
Wenn möglich, soll das reduzierte Stück am Sonntag, 13. September, zur Aufführung kommen. Dies hängt jedoch von der weiteren Entwicklung der Situation ab. „Sobald wir eine konkrete Aussage treffen können, geben wir das bekannt.“, verspricht Claudia Kind.
Wer möchte, kann sich schon jetzt die Termine für das Heimatspiel 2021 notieren: 29. August, 5. und 12. September 2021.
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