Der Bundesverband der Dienstleistungswirtschaft (BDWi) kritisiert den Zukunftspakt der Bundestagsfraktion Bündnis 90/Die Grünen. Die Grünen schlagen vor, die Förderung der Wirtschaft an die Erfüllung „ökologischer, sozialer und gleichstellungspolitischer Kriterien“ zu knüpfen. In systemrelevanten Branchen soll die Tarifautonomie mit Lohnkommissionen ausgehebelt werden.

„Wer alles will, erreicht am Ende gar nichts. Die grüne Bundestagsfraktion macht sich – wie alle anderen Parteien – für eine milliardenschwere Unterstützung von Wirtschaft und Gesellschaft stark. Das ist vollkommen richtig, um die Konjunktur wieder in Schwung zu bringen. Indem sie die Unterstützung für Handel und Dienstleistungen aber mit Forderungen nach höheren Löhnen und mehr Bürokratie bei der Verwaltung von Arbeitsplätzen verknüpfen, bedeutet das höhere Kosten für die Beschäftigung von Mitarbeitern. Das ist kontraproduktiv“, erklärt BDWi-Präsident Michael H. Heinz.  

„Was für den Dienstleistungssektor schädlich ist, ist für die Automobil-, die Grundstoffindustrie und die Luftfahrt existenzbedrohend. Mehrbelastungen durch strengere Klimaschutzvorgaben sollen durch Unterstützung bei Forschung und Qualifizierung ausgeglichen werden. Wenn den Unternehmen die Märkte wegbrechen, sind die Arbeitsplätze verloren. Das trifft auch alle abhängigen Dienstleister und die lokale Wirtschaft im Umfeld der Standorte“, macht Heinz deutlich. 

„Es ist das gute Recht einer Oppositionspartei, die eigenen Themen und Forderungen nach vorne zu bringen. Dieser Zukunftspakt sollte aber besser nicht Wirklichkeit werden“, fordert Heinz.

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