Sie sind wieder da: Seit Mittwoch grasen 30 Guteschafe an der Feisneck. Sie helfen die vielfältige Landschaft als Lebensraum seltener Pflanzen und Erholungsraum für die Menschen zu erhalten. Um die Tiere nicht zu gefährden, bittet das Nationalparkamt dringend darum, Hunde an die Leine zu nehmen.

Die 30 tierischen Naturschutzhelfer sind an das Ostufer der Feisneck umgezogen. Wie im vergangenen Jahr wurden die Guteschafe, eine sehr genügsame und robuste skandinavische Rasse, vom Müritzhof ausgeliehen. Den Sommer über verbringen die Vierbeiner mit Grasen und Entbuschen an der Feisneck – Arbeiten, die sonst durch Menschenhand erledigt, viel Zeit und Geld kosten würden.

Das Ostufer der Feisneck ist landschaftlich sehr reizvoll: Offene Wiesen, Trockenrasen an Steilhängen, einzelne Gebüsche und kleine Baumgruppen wechseln einander ab. Vom leuchtenden Gelb der Schlüsselblume bis zum kräftigen Blau des Wiesensalbeis lässt sich hier auf jedem Spaziergang etwas Neues entdecken. Den ganzen Sommer über blüht und summt es. Die Vielfalt ist überwältigend.

Einheimische und Touristen nutzen daher dieses Gebiet gerne zum Spazieren, Baden oder für Ausflüge. Es ist zudem Lebensraum für eine Vielzahl seltener und bedrohter Pflanzenarten. Deshalb wurde das Gebiet bereits 1979 zum Naturschutzgebiet erklärt und 1990 Bestandteil des Müritz-Nationalparks. Entstanden ist die abwechslungsreiche Landschaft durch die frühere Nutzung, vor allem durch Beweidung. Das Ostufer der Feisneck gehört zur Pflegezone des Müritz-Nationalparks. Der Erhalt der Artenvielfalt hat hier also einen besonderen Stellenwert.

Wie schon in der Vergangenheit bleibt das Gebiet durch die drei Tore an den Wanderwegen weiter öffentlich zugänglich. Das Nationalparkamt bittet aber alle Besucher darum, auf die Schafe Rücksicht zu nehmen und sie auf keinen Fall zu füttern oder zu beunruhigen. Dazu gehört vor allem, dass Hunde unbedingt an der Leine zu führen sind. Eine Regel, die übrigens im gesamten Nationalpark gilt!

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