Neugierige Erdmännchen und sonnenbadende Präriehunde: In Zoo und Tierpark Berlin wächst der Nachwuchs munter heran und lässt dabei die Schwierigkeiten, welche die Welt momentan mächtig auf die Probe stellen, für einen kurzen Moment in den Hintergrund treten.

Das Erdmännchen Eddi im Zoo drängt sich mit vollem Körpereinsatz zwischen die drolligen Neuankömmlinge. Mit schnüffelnder Schnauze versucht er sich gegen seine kleinen Geschwister zu behaupten und den begehrten Kuschelplatz bei Mutter Nanni (2) zu besetzen. Vergeblich – am Ende setzen sich die am 5. Mai geborenen Winzlinge durch und kuscheln sich gemeinsam an Mamas weichen Bauch. Lange war es still im Hause Erdmann, doch mit dem ersten Nachwuchs nach sieben Jahren war es mit der Ruhe schlagartig vorbei. Vier Jungtiere riskierten im kalten Januar das erste Mal einen Blick aus ihrer Höhle und kaum ein halbes Jahr später wächst die Familie weiter: Sechs Jungtiere tollen mit ihren vier großen Geschwistern nun um die Wette. Was für andere Mütter der absolute Ausnahmezustand wäre, ist bei Erdmännchen allerdings ganz normaler Alltag.

Unterdessen wird im Tierpark fleißig der Sonnengruß geübt: Auch die im Mai geborenen Präriehunde genießen kuschelnd, sonnenbadend und heumümmelnd den Frühsommer. Die putzigen kleinen Sonnenanbeter unterhalten die verzückten Besucher mit tollpatschigen Yogaversuchen. Dabei sind sie nur wenige Zentimeter von ihnen entfernt und es fehlte nicht viel, da würden Sie ihre Gäste auch mit einem liebevollen Nasenstupser begrüßen. In Zeiten strenger Hygiene- und Abstandsregeln natürlich fehlt am Platz – zum Glück sind hier Mensch und Tier durch eine Glasscheibe voneinander getrennt. So können Besucher der Präriehund-Familie auch jetzt ganz nahekommen. Die Erdhörnchen sind auch gegenüber ihren Artgenossen alles andere als zurückhaltend: Mitglieder einer Gruppe begrüßen sich innig mit einer Art Zahn- und Zungenkuss.

Berlinerinnen und Berliner auf der Suche nach etwas Alltag haben in den vergangenen Wochen Zoo und Tierpark besucht und das Stückchen Normalität genossen. „Wir können den Menschen eine Auszeit in diesen bewegten Zeiten ermöglichen, ihnen die bunte Vielfalt unserer Erde zeigen und für kleine Lichtblicke sorgen“, verkündet Zoo- und Tierpark-Direktor Dr. Andreas Knieriem.

Tipps für Besucher: Für die späteren Zentfenster sind oft noch Kapazitäten frei. Bei einem Spaziergang durch den nachmittäglichen Zoo oder Tierpark kann man Zebras, Giraffen und Pinguinen beim entspannten Dösen zuschauen. Mit etwas Glück kann man im Zoo unter der Woche sogar die kleinen Pandas auf der Außenanlage beobachten. Um Menschenansammlungen zu vermeiden, sind die Panda-Zwillinge jedoch nur an eher besucherschwachen Tagen für die Gäste zu sehen.

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