„Wir sind froh und erleichtert, dass die vorgesehene Möglichkeit der Zwangsverpflichtung von Ärztinnen und Ärzten vom Tisch ist und die Regierungsfraktionen sich haben überzeugen lassen“, so die Vorsitzende des Hartmannbundes in Niedersachsen, Prof. Dr. Anke Lesinski-Schiedat, zum Scheitern des von der Ärzteschaft stark kritisierten Abschnitts des neuen Gesetzes zur Bekämpfung der Corona-Epidemie. Die vergangenen Monate hätten eindringlich gezeigt, dass alle im Gesundheitssystem tätigen Akteure – auch ungeachtet der eigenen Gefährdung pflichtbewusst tagtäglich an ihre Grenzen gehen, um in Krankenhäusern und Praxen Erkrankte zu versorgen. „Es war deshalb nicht zuletzt auch eine Frage des Respektes vor allen Beteiligten, von derartigen Plänen abzulassen“, so Lesinski-Schiedat.

Um in Krisenfällen gewappnet zu sein, steht Lesinski-Schiedat den bereits diskutierten Plänen für ein Register auf freiwilliger Basis durchaus positiv gegenüber. „Dies könnte ein angemessener Weg sein, um im Bedarfsfall ausreichend Fachkräfte vorhalten zu können – ganz ohne Zwang.“

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