Obwohl Bund und Länder ab Anfang März 2020 diverse Einschränkungen für das öffentliche Leben verhängt hatten, haben Arbeitnehmer in Deutschland weiterhin tausende Reiseanträge erstellt. Das lässt sich aus einer der größten Reisekostendatenbanken Deutschlands ablesen. 

Die Datenbank des HR-Software-Anbieters HRworks umfasst aktuell 1.600 Klein-, Mittel- und Großunternehmen mit insgesamt über 200.000 Mitarbeitern, die HRworks als Reisekosten-Tool nutzen. Während alle Reisekosten-Kunden zusammengenommen in den letzten zwei Jahren monatlich im Schnitt rund 20.000 Reiseanträge erstellten, waren es im März 2020 immer noch 8.488. Im April – als sich Deutschland weitgehend im Lockdown befand – waren es immerhin noch 2.746 erstellte Reiseanträge. Im Mai stieg die Zahl wieder auf über 4.500.

Des Weiteren sind die erstellten Reisekostenabrechnungen ab März 2020 eingebrochen. Aber nicht total. Wurden vor Corona im Schnitt 240.000 Reisekostenabrechnungen erstellt, waren es im April immerhin noch 94.800 und im Mai 101.000. 

Auch die internationalen Reisen – also von deutschen Arbeitnehmern ins Ausland – sind eingebrochen und befanden sich im Mai auf einem Tiefstwert. Lediglich bei zwei Ländern zeigte die Kurve nach einem anfänglichen Einbruch im März und April im Mai wieder nach oben: Schweden und China. 

Ob in besagtem Zeitraum zwischen März und Mai 2020 Dienstreisen, zu denen ein Reiseantrag erstellt worden war, auch wirklich angetreten wurden, lässt sich mit Blick auf die Datenbank nicht sicher sagen. 

HRworks ist seit Ende der 1990er Jahre die beliebteste Cloud-Lösung für das Reisemanagement. Das Freiburger Unternehmen, das inzwischen auch über Standorte in Berlin und Frankfurt verfügt, ermöglicht es Betrieben, den gesamten Reisekostenzyklus digital abzubilden – vom Reiseantrag bis zur Reisekostenabrechnung. In der Software lassen sich zudem Zeiterfassung, Bewerbermanagement, Abwesenheiten und Corporate Benefits verwalten.  

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