Der Deutsche Raiffeisenverband (DRV) begrüßt die aktuellen politischen Diskussionen um EU-weite Regelungen im Bereich Tierwohl. DRV-Präsident Franz-Josef Holzenkamp: „Von der bevorstehenden deutschen EU-Ratspräsidentschaft sollte ein Harmonisierungsruck im Bereich Tierwohl ausgehen. Einheitliche EU-Tierwohlstandards sowie ein EU-weites Tierwohllabel sorgen für Wettbewerbsgleichheit auf dem gemeinsamen Binnenmarkt.“ Es muss zudem ein verbindlicher Rahmen geschaffen werden, um diese höheren Standards finanzieren zu können.

Der Deutsche Raiffeisenverband engagiert sich in einer EU-weiten Strategiegruppe zur Schweinehaltung. In dieser Gruppe diskutieren die bedeutendsten Schweineproduzenten in der EU wichtige Fragen zur Tierhaltung sowie zum Tierwohl und dessen Harmonisierung. DRV-Präsident Holzenkamp verweist außerdem auf die Ergebnisse der Borchert-Kommission auf nationaler Ebene. Diese treffen auf weitgreifenden Konsens in den Agrar- und Umweltverbänden. Holzenkamp: „Wenn national ein höheres Niveau an Tierwohl gesellschaftlich gewünscht ist, sollte dies durch eine nationale Transformation der Nutztierstrategie, wie in den Vorschlägen der Borchert-Kommission vorgesehen, aufgefangen werden.“

Holzenkamp sieht weiteren Handlungsbedarf in Deutschland: „Flankiert werden muss diese Strategie auf nationaler Ebene allerdings durch entsprechende Anpassungen im Umwelt-, Bau- und Immissionsschutzrecht, um tierwohlgerechte Umbauten in Deutschland überhaupt möglich zu machen.“

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Der DRV vertritt die Interessen der genossenschaftlich orientierten Unter-nehmen der deutschen Agrar- und Ernährungswirtschaft. Als wichtiges Glied der Wertschöpfungskette Lebensmittel erzielen die 1.984 DRV-Mitgliedsunternehmen in der Erzeugung, im Handel und in der Verarbeitung von pflanzlichen und tierischen Erzeugnissen mit rund 92.000 Mitarbeitern einen Umsatz von 65,6 Mrd. Euro. Landwirte, Gärtner und Winzer sind die Mitglieder und damit Eigentümer der Genossenschaften.

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