• Online-Mitgliederversammlung votiert für Namensanpassung und erweitert den Vorstand
  • „Mehr Prägnanz und höhere Sichtbarkeit“
  • OA-Vorsitzender Hermes: „Wachstumsstory in der Region trotz Corona intakt“

Der Ost-Ausschuss- Osteuropaverein der Deutschen Wirtschaft (OAOEV) hat auf der ersten Online-Mitgliederversammlung seiner Geschichte eine Verkürzung seines Vereinsnamens zu „Ost-Ausschuss der Deutschen Wirtschaft“ beschlossen. Die rund 80 teilnehmenden Vertreter der Mitgliedsunternehmen votierten nahezu einstimmig für die Namensanpassung. „Dies ist ausdrücklich keine Abkehr von der Tradition des Osteuropavereins“, sagte der Vorsitzende Oliver Hermes (Vorstandsvorsitzender und CEO Wilo Gruppe), für den es die erste Mitgliederversammlung als Ost-Ausschuss-Vorsitzender war: „Es geht generell um Prägnanz und bessere Sichtbarkeit.“ Der kürzere Vereinsname solle den Verband in der Außenkommunikation erkennbarer machen. Der geänderte Name wird nun noch ins Vereinsregister eingetragen, danach erfolgt auch die Anpassung des Corporate Designs.

Der OAOEV war im Mai 2018 aus der Verschmelzung der beiden traditionsreichen Vereine Ost-Ausschuss (gegründet 1952) und Osteuropaverein (gegründet 1989) entstanden und fördert die deutsche Wirtschaft in den 29 Ländern Mittel-, Ost- und Südosteuropas, des Südkaukasus und Zentralasiens.

Neue Vorstands- und Präsidiumsmitglieder

Die Mitgliederversammlung wählte außerdem Dr. Christian Bruch, den Vorsitzenden des Vorstands von Siemens Energy, und Jürgen Nowicki, Executive Vice President der Linde plc und CEO von Linde Engineering, neu in den Ost-Ausschuss-Vorstand. Neu ins 30-köpfige Präsidium aufgenommen wurden Dr. C.L. Theodor Wuppermann (Wuppermann AG) und Hartmut Thomsen (SAP Deutschland SE). Thomsen wurde gleichzeitig als neuer Sprecher des Arbeitskreises Digitalisierung vorgestellt.

Der Ost-Ausschuss-Vorsitzende zeichnete auf der Mitgliederversammlung ein verhalten optimistisches Bild der aktuellen Entwicklung in den 29 Partnerländern des Ost-Ausschusses. Fast allen Ländern sei es durch rasches Handeln gelungen, die Ausbreitung des Corona-Virus zu begrenzen. „Wenn wir uns die Länder unserer Region genau ansehen und die richtigen Trends erkennen, dann ist ein schnelles Comeback gar nicht so ausgeschlossen“, sagte Hermes: „Noch im ersten Vierteljahr 2020 lieferten viele Länder unserer Region überdurchschnittlich gute Konjunkturzahlen und starke Handelszahlen ab. Diese Wachstumsstory ist intakt.“ Hermes erwartet als Folge der Corona-Epidemie keine De-Globalisierung, sondern eine „Globalisierung 2.0“, in der Lieferketten stärker regional aufgestellt würden. „Von diesem Trend zum Re-Shoring kann gerade das östliche Europa profitieren“, sagte er.

Strategische Weiterentwicklung

Zur Erholung würden auch die großen Rettungspakete, die die EU, die Bundesregierung und viele Länder aufgelegt haben, beitragen. „Ich persönlich würde mir da noch mehr Mut und eine noch stärkere Konzentration auf die Themen Wissenschaft und Bildung, Klima und Digitalisierung wünschen“, sagte Hermes: „Aber gute Ansätze sind vorhanden.“ Der Ost-Ausschuss hat sich im Hinblick auf die wachsende Bedeutung dieser Themen in den vergangenen Monaten strategisch weiterentwickelt und etwa einen neuen Arbeitskreis für Energie und Nachhaltigkeit gegründet, den Dr. Bruch leiten wird.

In der Corona-Krise hat der Ost-Ausschuss seine Vereinsarbeit weiter intensiviert, vielen Vereinsmitgliedern praktische Hilfe geleistet und dazu eine Informationsoffensive gestartet. Dafür gab es aus den Reihen der Mitgliedschaft viel Lob. Von Mitte März bis Mitte Juni bot der Verein fast 40 Video-Konferenzen und Webinare an, an denen zum Teil Minister aus den Partnerländern teilnahmen und für Mitglieder ansprechbar waren. „Jetzt zahlt es sich aus, dass wir als Verein dicht geknüpfte Netzwerke und kurze Wege in alle 29 Partnerländer haben“, sagte Hermes.

Zum Abschluss der Mitgliederversammlung legte Schatzmeister Dr. Joachim Lang (BDI-Hauptgeschäftsführer) den Jahresabschluss 2019 und die Planung für das neue Geschäftsjahr vor. Diese wurden einstimmig angenommen. Außerdem erfolgte auf Antrag von Ulf Schneider (Schneider Consult) die einstimmige Entlastung des alten Vorstands. Im Rahmen der Präsidiumssitzung vor der Mitgliederversammlung wurden sieben neue Unternehmen aufgenommen. Trotz der Corona-Krise erhöhte sich damit die Mitgliederzahl des Ost-Ausschusses seit Jahresbeginn auf 356.

Über den Ost-Ausschuss der Deutschen Wirtschaft e.V.

Der "Ost-Ausschuss – Osteuropaverein der Deutschen Wirtschaft e.V." (OAOEV) bündelt seit Mai 2018 die Kompetenzen der beiden traditionsreichen Vereine Ost-Ausschuss (gegründet 1952) und Osteuropaverein (gegründet 1990) und fördert die deutsche Wirtschaft in den 29 Ländern Mittel-, Ost- und Südosteuropas, des Südkaukasus und Zentralasiens. Der deutsche Osthandel steht insgesamt für rund ein Fünftel des gesamten deutschen Außenhandels und ist damit bedeutender als der Handel mit den USA und China zusammen. Der OAOEV hat rund 350 Mitgliedsunternehmen und -verbände und wird von sechs Spitzenverbänden der deutschen Wirtschaft – BDI, BGA, Bankenverband, DIHK, GDV und ZDH – getragen.

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