Neue Herausforderungen hat das Reeperbahn Festival in seiner 15-jährigen Geschichte noch nie gescheut: Aufgrund der aktuellen Weltgesundheitslage fand die fünfte Reeperbahn Festival New York Edition im Rahmen der A2IM Indie Week vom 15.-18. Juni 2020 erstmals ausschließlich online statt.   

Die diesjährige Delegation bestand aus 29 Musikwirtschaftsvertreter*innen aus elf Nationen (DEU, AUT, CHE, GBR, NLD, HUN, POL, NOR, DNK, PRT, ROU), u.a. aus den Bereichen Publishing, Management, Distribution, Label Management und Licensing.

Obwohl rein digitaler Natur, war das Programm der Reeperbahn Festival New York Edition gewohnt gehaltvoll: Neben der Gelegenheit zur Teilnahme an allen offiziellen Programmpunkten der A2IM Indie Week mit zahlreichen Panels, Keynotes, Chapter Hangs und Virtual Lobby standen der Erfahrungsaustausch aller Teilnehmer*innen untereinander sowie Matchmaking-Sessions auf der täglichen Agenda.

Zwei digitale Firmenbesuche, am 15. Juni bei Primary Wave, einem der größten unabhängigen US-Unternehmen für Publishing und Management, und am 16. Juni beim Brooklyner Indie-Label Greenway Records mit anschließenden Gesprächsrunden mit den jeweiligen Entscheider*innen boten den Teilnehmer*innen detaillierte Einblicke in die aktuelle US-Indie-Szene.

Mittwoch, der 17. Juni, stand ganz im Zeichen des Panels “Global music streaming in times of crisis – Resilience, Risk, Hope?” – dem offiziellen Programmpunkt des Reeperbahn Festivals im Rahmen der A2IM Indie Week.

Unter der Moderation von AC Coppens (CEO & Founder – THE CATALYSTS, DEU) diskutierten Jorge Brea (CEO & Founder – Symphonic, USA), Marit Posch (General Manager Germany – IDOL + Artist Manager – CATNAPP, DEU) und Glenn Peoples (Lead Analyst – Billboard, USA) die Wachstums-Prognose sowie die Herausforderungen des globalen Streamingmarktes für die kommenden zehn Jahre. Die Fragestellungen widmeten sich neben der ökonomischen Stabilität in Zeiten der Krise auch dem nach wie vor umstrittenen Verteilungsmodell für Indie-Labels und Künstler*innen.

Bei der direkt an das Panel anschließenden virtuellen Networking-Reception gab es erneut Gelegenheit zum Austausch zwischen den amerikanischen und den europäischen*innen Unternehmensvertreter*innen.

Tina Funk, Managing Director Concord Music GmbH: 
„Wenn das die Feuertaufe war für eine digitale weltweite Reeperbahn Festival-Konferenz, dann hat das Reeperbahn Festival sie mit Bravour bestanden! Hervorragende Koordination und Services aus Hamburg heraus, so perfekt wie charmant. Gutes A2IM Panel-Programm und eine spannende, heterogene Reeperbahn Festival-Delegation im lebendigen Austausch. Danke, dass ich dabei sein konnte.“ 

Prof. Dr. Christian Baierle Managing Director, Roba Music Publishing:
„New York ist neben LA und Nashville einer der wichtigen Musikmärkte in den USA. Normalerweise besuchen wir unsere Partner dort regelmäßig. Aufgrund der Corona-Pandemie war dies in diesem Jahr bislang nicht möglich und so bot es sich an, unsere Treffen in den virtuellen Raum der Reeperbahn Festival New York Edition zu verschieben. Es war spannend zu erleben, dass es möglich ist, eine solche Veranstaltung auch im virtuellen Raum durchzuführen, auch wenn damit längere Nachtschichten aufgrund der Zeitverschiebung verbunden waren. Ich bin sehr positiv angetan, wie genau und mit welcher sehr guten Vorbereitung das Organisationsteam des Reeperbahn Festivals die virtuelle Konferenz vorbereitet hat. Dafür gebührt ihnen ein ganz herzlicher Dank!"

Alexander Schulz, CEO Reeperbahn Festival:
„Auch wenn wir für unsere Veranstaltung in New York ursprünglich ein einmalig umfangreicheres Programm geplant hatten als in den Vorjahren, so sind wir doch froh, dass wir wenigstens noch einer kleinen Gruppe von Unternehmer*innen ein sehr gehaltvolles virtuelles Angebot in den den vergangenen vier Tagen präsentieren konnten. Einige der eilig entwickelten Bausteine, die aus der Not geboren wurden, haben definitiv das Potenzial sich für den musikkulturellen und musikwirtschaftlich erfolgreichen Austausch in Zukunft zum ergänzenden Standard zu entwickeln. Insofern freue ich mich auf unsere ebenfalls vom Auswärtigen Amt geförderten Veranstaltungen in Nashville und Peking im Sommer, im Zuge derer wir die in den letzten Tagen gemachten Erfahrungen verfeinern können, weil dann reale Formate mit den virtuellen kombiniert werden.”

Erstmals sollen die vom Auswärtigen Amt geförderten Reeperbahn Festival International Programme in Nashville und Peking zeitgleich stattfinden. Die an diesem Programm-Angebot interessierten Unternehmensvertreter*innen kommen vom 27.-29. August in Berlin zusammen und werden von dort aus virtuell mit den Partnerveranstaltungen in den beiden Destinationen verknüpft. Teile des Programms werden in Kooperation mit der Music Business Association zusammengestellte Inhalte sein, zudem gibt es diverse Verknüpfungen mit der in Peking stattfindenden WISE Music Conference.

Im Zusammenhang mit diesem neuen Format werden am 28. August außerdem die diesjährigen  Nominierten unseres internationalen Talent-Wettbewerbs ANCHOR bekannt gegeben. Die Präsentation der prominenten Jury des ANCHOR, die normalerweise alljährlich im Juni in New York City stattfindet, erfolgt ebenfalls am 28. August in Berlin.

Weitere Informationen hierzu sind fortlaufend unter www.international.reeperbahnfestival.com sowie www.anchor-award.com zu finden.

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