Die ersten Produktionsabläufe, Profilzuschnitt und Stabbearbeitung, beeinflussen die komplette Fensterfertigung. In Zeiten der Losgröße 1 sind intelligente maßgeschneiderte Maschinenkonzepte gefragt, um die Bedienerfehler zu minimieren, überflüssige Handgriffe in der Arbeitsroutine zu vermeiden sowie die konstante Qualität und geforderte Stückzahlen zu garantieren.

Die Produktionsanlagen der Baureihe RAPID Ultratech können sich der Profildiversität, den Räumlichkeiten und dem Materialfluss flexibel anpassen und helfen dank ihrer hohen Prozesssicherheit, in der automatisierten Fensterfertigung noch mehr rauszuholen.

Modularer Aufbau und Anlagenverfügbarkeit beeinflussen die Stückzahlen

Die Kombination von funktional getrennten Bearbeitungsmodulen ist das Grundprinzip von RAPID Ultratech. Durch die Trennung und damit die Unabhängigkeit von Sägemodul Optima Evolution und Bearbeitungszentrum MFC Evolution sind erhebliche Kapazitätssteigerungen möglich. Mehrere Fertigungsschritte laufen so parallel nebeneinander ab, dadurch können einzelne Module ihre maximale Leistung entfalten.

Ein weiterer Vorteil der Profilbearbeitungszentren von Rapid ist ihre hohe Anlagenverfügbarkeit. Massive Maschinenkonstruktion, solide Bewegungstechnik sowie moderne Hardware- und Softwarekomponenten garantieren sehr hohe Prozesssicherheit und lange Lebenszeit. Nur wenn die Verluste in der Anlagenverfügbarkeit minimiert sind, ist die Stückzahlenplanung zuverlässig umsetzbar.

Beim Profilzuschnitt nichts dem Zufall überlassen

Bei der Ausführung der Fertigungsaufträge in der Stabbearbeitungsanlage wird nichts dem Zufall überlassen. Die Stablänge wird im Sägezentrum Optima Evolution automatisch gemessen, somit können auch Profilreste verwendet und  bei der Zuschnittoptimierung berücksichtigt werden. Mit der  Breitenmessung wird die tatsächliche Profilbreite kontrolliert, damit wird zum einen ermittelt, ob das richtige Profil aufgelegt wurde. Die zweite wichtige Funktion der Breitenmessung dient dem Toleranzausgleich bei den Profilen, die wegen konstruktiven Besonderheiten mit der langen Seite vorne durch die Anlage fahren. Das Außenmaß der fertigen Teile kann dadurch für den Zuschnitt hoch genau errechnet werden.

Automatische Dichtungsspanner kommen während des Sägevorgangs zum Einsatz, verhindern das Ausreißen der Dichtungen und sorgen für ein einwandfreies Schnittergebnis. Das 4-Punkt-Spannsystem mit zweigeteilten horizontalen Spannern sorgt für die optimale Profilausrichtung und passt sich automatisch der jeweiligen Profilgeometrie an.

Neben der Etikettierung von fertigen Teilen wird auch für die brauchbaren Reststücke ein Etikett ausgedruckt, das erleichtert die Verwaltung der Reste und hilft, die wertvollen Rohstoffe optimal zu nutzen. Ein Förderbandsystem dient der guten und kontrollierten Abfallentsorgung.

Profilbearbeitung intelligent gesteuert

Das Drehkranzprinzip im Bearbeitungsmodul MFC Evolution ermöglicht das winkelunabhängige Positionieren aller Werkzeuge. Dank der kabellosen 360°-Technologie erfolgt der Profilwechsel ganz ohne Rüstzeiten. Die Steuerungen der einzelnen Module sind aufeinander abgestimmt und sichern den nahtlosen Datenaustausch und die Datenverarbeitung für Industrie 4.0.

Intelligente Softwarelösungen ermöglichen das Virtuelle „Drehen“ des Profils, somit können die zugesägten Teile in der gleichen Position an das Bearbeitungszentrum weitergereicht werden, wie sie aus dem Sägezentrum ausgeladen werden. Das Verstärkungsprofil kann von hinten oder bei Bedarf auch von vorne verschraubt werden. Für zwei verschiedene Schraubentypen kann ein Doppelschrauber mit Weiche eingesetzt werden, die Zickzack Verstellung des Schraubers kann für die Stahlverstärkung von farbigen Profile Vorteile bringen.

Solide und leistungsfähige Bewegungstechnik ermöglicht Schloßkastenfräsungen bis zu 200 mm Länge in einem Spannvorgang. Neben den gängigen Fensterbearbeitungen an einem Profilsystem wie zum Beispiel Entwässerungen und Belüftungen, Griffolivenbohrungen für unterschiedliche Dornmasse, Schlosskastenausfräsung, Schließteilmarkierungen sowie Dübel- oder Kämpferlöcher, kann mit einem Scheibenfräser auch die Dichtungshinterfräsung realisiert werden. Ein separates Modul mit der automatischen Konterfräse und Werkzeugwechsel erledigt die Kämpferbearbeitung.

Zur Montage von Schließteilen kann ein Schraubportal mit automatischer Schraubenzuführung und Ablageböden am Abtransport des Bearbeitungszentrums RAPID MFC Evolution installiert werden. Mit vollautomatischer Schließteilsetzung und leistungsstarker Abstapelung kann der Automatisierungsgrad noch zusätzlich erhöht werden.

Flexibel kombinieren

Die automatischen Anlagenkonzepte von RAPID Maschinenbau sind für unterschiedliche Stückzahlen ausgelegt. „Um jedem Kunden das passende Konzept anzubieten, gehen wir speziell auf die Kundenanforderungen ein und arbeiten während und nach der Planungs- und Fertigungsphase eng mit dem Kundenteam zusammen. Dadurch entstehen solide und rationelle Maschinenlösungen, die das maximale Potential unserer Technik ausschöpfen können“, berichtet RAPID Vertriebsleiterin Olga Krüger.

Für den Einstieg in die Automatisierung können alleinstehende Module eingesetzt werden. Für höhere Stückzahlen werden einzelne Module in unterschiedlichen Kombinationen miteinander verkettet und in den automatisierten Fertigungsfluss eingebunden. Dabei müssen mehrere Faktoren berücksichtigt werden, wie zum Beispiel der verfügbare Platz, Gebäudekonturen und Säulen, Ausrichtung des Materiallagers und vieles mehr. „Die Voraussetzungen bei der Planung für ein neues Werk oder bei der Integration einer neuen Anlage in die bestehende Produktion sind oft sehr unterschiedlich“, betont Krüger. Entsprechend groß ist die Anzahl an möglichen Varianten.

Dank der modularen Bauweise von RAPID Ultratech, kann eine Fensterfertigung je nach Bedarf mit einem oder mehreren Bearbeitungsstationen ergänzt beziehungsweise erweitert werden. Durch die Verteilung der notwendigen Fräsungen auf mehrere parallel arbeitende Bearbeitungsmodule kann die Gesamtkapazität erheblich erhöht werden. Die Anzahl an Bearbeitungen für einzelne Stationen wird empirisch festgelegt und kann jederzeit geändert und angepasst werden.

Die Ausrichtung der automatischen Übergangsstationen und Abtransporttische kann der Kunde flexibel wählen. Oft ist es für den Fertigungsfluss von Vorteil, wenn die fertigen Teile nach hinten austransportiert und so ohne Umwege direkt an die nächste Fertigungsstation, zum Beispiel an den Schweißautomaten übergeben werden. Das spart Zeit und optimiert die betriebsinterne Logistik.

Manchmal wird mehr Platz zwischen den parallel aufgestellten Zentren (U-Form) gebraucht, um zum Beispiel den optimierten Stahlzuschnitt direkt am Stahleinschubtisch zu positionieren. Der Quertransporttisch kann dafür mit einem zusätzlichen Element erweitert werden, sodass die automatische Übergangsstation genug Raum für die gewünschten Arbeitsabläufe bietet. Die Flexibilität bei der Gestaltung von Logistikelementen, in ihrer Länge, Breite und Transportrichtung trägt entscheidend zur Optimierung der Fensterfertigung bei.

Weitere Daten, Bilder und Videos über RAPID Ultratech:

http://www.rapid-maschinenbau.de/stabbearbeitungsanlage-ultratech.html   

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