Neben den technischen Anlagen modernisiert die SGEW auch die Steuerungs- und Regeltechnik sowie die Elektrik und die Gebäude selbst. Das Gesamtinvestitionsvolumen beträgt 5,2 Millionen Euro.
Im Oktober soll das Wasserkraftwerk wieder in Betrieb gehen. Es produziert dann 8,2 Millionen Kilowattstunden Strom jährlich. „Das ist eine Leistungssteigerung von zwölf Prozent. Damit versorgen wir rein rechnerisch insgesamt 2.340 Haushalte klimafreundliche mit Energie“, sagte Dominik Kauss, Leiter Wasserkraftwerk der SGEW.
Das Wasserkraftwerk wurde 1930/31 an einer Lahnschleife erbaut. Es verfügt über zwei Maschinensätze. „Das hat man damals so gemacht, um die Versorgungssicherheit zu optimieren. Im Falle einer Revision muss die Anlage nicht komplett stillgelegt werden“, so Kauss.
Im Laufe der Jahrzehnte wurden immer nur kleinere Reparaturen durchgeführt. Die Turbinen und Generatoren waren immer im Einsatz und wurden nie erneuert. „Mittlerweile sind alle Bauteile in die Jahre gekommen. Für viele bekommen wir keine Ersatzteile mehr. Daher war es dringend nötig, die Anlage von Grund auf zu sanieren“, fügte Kauss hinzu.
Elisenhütte ist bereits das fünfte Wasserkraftwerk, dass die SGEW an der Lahn saniert. Insgesamt betreibt sie acht Anlagen an der unteren Lahn mit einer Gesamterzeugung von rund 50 Millionen Kilowattstunden pro Jahr. Die größte Anlage steht in Cramberg. Sie erzeugt jährlich 12 Millionen Kilowattstunden Strom. Weitere Anlagen stehen in Kalkofen, Nassau, Dausenau, Fachbach, Friedrichssegen und Lahnstein.
Die Süwag Energie AG ist eine Aktiengesellschaft mit kommunaler Beteiligung. Das knapp 5.200 Quadratkilometer umfassende Versorgungsgebiet der Süwag und ihrer Tochterunternehmen verteilt sich auf vier Bundesländer: Hessen, Baden-Württemberg, Rheinland-Pfalz und Bayern. Sie ist multiregional aufgestellt und mit zahlreichen Standorten nah an ihren Kunden – getreu ihrem Versprechen: Meine Kraft vor Ort. Die Süwag beschäftigt rund 1.700 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und bildet jährlich rund 100 Auszubildende aus.
"Grüner, kommunaler und digitaler" lautet die Strategie der Süwag, um die Energieversorgung der Zukunft zu gestalten. Dazu gehören grüne Netze, grüne Produkte und grüne Erzeugung. In den Ausbau "grüner" bzw. dezentraler Erzeugungsanlagen – vorzugsweise aus Biomasse, Wind-, Sonnen- und Wasserkraft – und "grüner" Netze investiert die Unternehmensgruppe in den nächsten Jahren zusätzlich 100 Millionen Euro. Und das ausschließlich in den eigenen Regionen. Dort erzeugen die Süwag und ihre Tochterunternehmen heute bereits rund 250 Millionen kWh "grünen" Strom ausschließlich aus regenerativen bzw. dezentralen Energieerzeugungsanlagen.
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