In seiner organisatorischen Aufstellung geht der Bayerische Rundfunk nun auch auf Direktionsebene neue Wege und gliedert sich künftig nicht mehr nach den Ausspielwegen Hörfunk und Fernsehen. Ab 1. Juli gibt es eine Programmdirektion „Kultur“ sowie eine Programmdirektion „Information“. Die Programmbereiche der bisherigen Hörfunkdirektion bleiben bestehen und werden diesen beiden Direktionen zugeordnet. Schemaänderungen oder Umgestaltungen des Programmes sind mit der neuen Zuordnung der Programmbereiche nicht verbunden.
BR-Intendant Ulrich Wilhelm: „Mit der medienübergreifenden Neuaufstellung unserer Programmdirektionen erhöhen wir die publizistische Schlagkraft und stärken die Zukunftsfähigkeit des Bayerischen Rundfunks auch organisatorisch. In einer Zeit, in der die Grenzen zwischen den Ausspielwegen zunehmend verschwimmen und neben Fernsehen und Hörfunk insbesondere digitale Verbreitungswege an Bedeutung gewinnen, schaffen wir durch die konsequent nach Inhalten ausgerichtete Struktur des BR die notwendige Voraussetzung, um den Menschen in Bayern das bestmögliche Programmangebot auf allen Kanälen bieten zu können.“
Die Programmbereiche „Bayern 2“, „BR-Klassik“ sowie die Klangkörper des Bayerischen Rundfunks sind künftig Teil der Programmdirektion „Kultur“ (Leitung: Dr. Reinhard Scolik). In diesem Verantwortungsbereich lagen bisher schon u.a. die trimedialen Programmbereiche „Kultur“, „Wissen und Bildung“, „Spiel-Film-Serie“, „Unterhaltung und Heimat" sowie die Planungseinheiten für die BR Mediathek, das BR Fernsehen, ARD-alpha, 3sat und den digitalen Hörfunksender „BR Heimat“.
Der Programmbereich „Bayern 1 – Bayern 3 – Puls“ wird ab Juli 2020 in die Programmdirektion Information (Leitung: Thomas Hinrichs) eingegliedert. Dort sind neben der Aktualität bereits die trimedialen Programmbereiche „Politik und Wirtschaft“ sowie „Sport und Freizeit“ verankert, genauso wie die Produktverantwortung für das Inforadio „B5 aktuell“ und das digitale Informationsangebot des Bayerischen Rundfunks „BR24“.
Den ersten Schritt in Richtung einer trimedialen Organisationsaufstellung hatte der BR bereits im Mai 2014 gemacht, als er im Rahmen seines Veränderungsprozesses „BR hoch drei“ die Informationsdirektion als erste medienübergreifende Programmdirektion aufbaute. Mit ihr wurden die Grenzen der traditionellen Direktionszuschnitte in Hörfunk und Fernsehen aufgebrochen und die primär für die aktuelle Berichterstattung arbeitenden Redaktionen aus Hörfunk, Fernsehen und Online erstmals unter einer Verantwortung zusammengefasst. In den Folgejahren wurden systematisch alle Programmbereiche des Bayerischen Rundfunks nach Themengebieten medienübergreifend zusammengeführt. Mit der Neuaufstellung der Direktionen ist der trimediale Umbau nun auch auf dieser Ebene abgeschlossen.
Der hohe Stellenwert des Hörfunks wird auch in der Neu-Organisation gewahrt. Die Hörfunkangebote des Bayerischen Rundfunks sind überaus erfolgreich und genießen höchste Akzeptanz bei den Menschen in Bayern – das hat auch die jüngste Media-Analyse eindrucksvoll herausgestellt. Um diese positive Entwicklung der Radioprogramme des Bayerischen Rundfunks zu unterstützen, wird in der Intendanz eine „Stabsstelle Hörfunk“ angesiedelt. Sie stellt die Vernetzung aller Radioverantwortlichen sicher und bringt übergreifende Hörfunkinteressen auch direkt in die Geschäftsleitung ein. Leiter dieser Stabsstelle wird Walter Schmich, in Personalunion mit der Verantwortung für den Programmbereich „Bayern 1 – Bayern 3 – Puls“.
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