„Wir wollten von Anfang an für unsere Kunden alles einfacher machen“, betont Marc Henninger, CIO bei AEP. „Dabei haben wir uns insbesondere an den Bedürfnissen inhabergeführter Apotheken orientiert.“ Statt mehreren Lieferungen und Rechnungen am Tag mit komplizierten und am Ende kaum noch verständlichen Rabattierungen und Sonderzuschlägen bekommen AEP-Kunden nur eine einzige Lieferung innerhalb von 24 Stunden, die sämtliche Bestellungen des Vortages enthält, mit nur noch einer Rechnung und einheitlicher Rabattierung. Da alle Lieferungen im Gegensatz zu denen von Mitbewerbern nur von einem einzigen Standort aus erfolgen, dürfen die IT-Services und insbesondere die Bestell- und Lagerverwaltungssysteme des Pharmagroßhändlers nicht ausfallen und müssen hoch performant ablaufen. Dazu Marc Henninger: „Nur so kann auch unsere hoch automatisierte Intralogistik störungsfrei funktionieren. In der Tat hängt unser gesamtes Geschäftsmodell von der Leistungsfähigkeit der IT ab.“
AEP ist ein vollsortierter Pharmagroßhändler mit Hauptsitz in Alzenau. Das Unternehmen konnte seit Gründung innerhalb weniger Jahre mehr als 5.500 Kunden gewinnen und erzielt mittlerweile einen Jahresumsatz in Höhe von rund 500 Millionen Euro. Gut jede vierte Apotheke in Deutschland bezieht heute ihre Medikamente von AEP und profitiert nicht nur von einem einfachen und zuverlässigen Bestell- und Lieferwesen, sondern auch von Zusatzservices wie zum Beispiel der Analyse ihrer Lagerhaltung sowie von konkreten Vorschlägen zu deren Optimierung.
Die im Vergleich zu Mitbewerbern radikale Reduzierung der Lagerstandorte sowie der Zahl der Lieferungen schlägt sich in niedrigeren operativen Kosten nieder, die an die Kunden in Form günstiger Preise weitergegeben werden. Entscheidenden Anteil an den Kostenvorteilen hat neben dem innovativen Geschäftsmodell und den verschlankten Prozessen die interne IT. Diese setzte von Anfang an auf einen möglichst hohen Automatisierungsgrad mittels einer hyperkonvergenten Infrastruktur, die seit 2018 von Nutanix stammt. Zuvor waren die hyperkonvergente Vorgängerlösung aufgrund der gesunkenen Supportqualität des Herstellers und das bis dato genutzte NAS-System abgelöst worden.
Automatisierung macht IT-Team 20-mal produktiver
„Unserer Meinung nach ist die IT zuallererst ein geschäftsunterstützender Service, der für die Kunden und die Fachanwender, aber auch für die interne IT und die Anwendungsentwicklung wie Strom aus der Steckdose kommen muss“, erklärt Marc Henninger. „Unsere gesamte IT-Abteilung besteht aus nur vier Kollegen. Grob geschätzt sind wir damit zwanzig Mal produktiver als unsere Mitbewerber mit vergleichbarem Umsatzvolumen. Das ist nur durch den hohen Automatisierungsgrad möglich, den die Nutanix Enterprise Cloud Platform bietet. Darüber hinaus aber liefert die Nutanix-Plattform genau die Leistung, Skalierbarkeit, Zuverlässigkeit und Ausfallsicherheit, die wir für unser innovatives Geschäftsmodell benötigen – übrigens in einem Maße, das wir in der Public Cloud nicht erreichen könnten.“
Sobald die Apotheken öffnen, erreichen durchschnittlich 500.000 Verfügbarkeitsanfragen pro Stunde das Bestell- und Lagersystem von AEP, von denen jede einzelne zuverlässig in weniger als fünf Sekunden beantwortet wird. Für die dafür nötige Leistung sorgen zwei Nutanix-Cluster mit jeweils vier Knoten an den beiden Rechenzentrumsstandorten am Hauptsitz von AEP im bayerischen Alzenau und im nicht weit davon entfernten Frankfurt am Main. In der privaten AEP-Cloud auf Basis von Nutanix läuft eine Vielzahl von geschäftskritischen Anwendungen – von den virtuellen Arbeitsplätzen der 200 Mitarbeiter bis zur Logistiksoftware zur Steuerung der Kommissionierung im Zentrallager in Alzenau. Bis auf die Bestell- und Lagerverwaltung setzen die AEP-Anwendungen auf dem Nutanix-Hypervisor AHV auf.
Das gespeicherte Datenvolumen, zu dessen Verwaltung AEP unter anderem auf die Dateiserverdienste Nutanix Files vertraut, beträgt aktuell mehr als 50 TB – und wächst entsprechend der Umsatzentwicklung um rund 20 Prozent im Jahr. „Wir haben unsere Infrastruktur auf starkes Wachstum und Performance ausgelegt“, sagt Marc Henninger. „Der Auslastungsgrad der Nutanix-Cluster liegt aktuell bei 40 Prozent. Somit haben wir genügend Luft nach oben.“
Nächste Projekte: Containerisierung und Edge Computing
Aktuell treibt AEP die Containerisierung seiner Anwendungen voran, um die Applikationsentwicklung und -bereitstellung zu beschleunigen und unabhängig von den virtuellen Maschinen zu machen. Dementsprechend plant Marc Henninger, in den kommenden sechs Monaten auf die Kubernetes-Plattform Nutanix Karbon zu migrieren.
Darüber hinaus prüft AEP ein experimentelles IoT-Projekt mit den Kamerasystemen in der Logistik. Dazu sollen die Kameraaufnahmen vor Ort auf Xi IoT, der Edge-Computing-Plattform von Nutanix, verarbeitet und analysiert werden.
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