Den wenigen Fahrverboten in Deutschland, die noch für ältere Dieselfahrzeuge etwa in Hamburg, Berlin und Stuttgart gelten, schwinden die Grundlagen. Nicht erst seit Corona, sondern schon seit Jahren kennen die NOx-Werte auch in den Innenstädten deutscher Großstädte nur eine Richtung: nach unten. Das liegt nach einer Analyse der Zeitschrift auto motor und sport auf Basis des Kraftfahrt-Bundesamtes und des Umweltbundesamtes vor allem daran, dass mit jedem Jahr ältere Diesel verschrottet werden und neue Diesel hinzukommen, die kaum noch Stickoxide ausstoßen. Allein von 2018 zu 2019 ist die Zahl der Dieselfahrzeuge bis Euro 5 von 10,3 Millionen auf 9,4 Millionen gesunken. Die Zahl der Diesel, die Euro 6d und mehr erfüllen und damit kaum noch NOx ausstoßen, erhöhte sich gleichzeitig von 245.000 auf 1,1 Millionen.

Diesen Trend – ältere Autos mit höherem Ausstoß gehen vom Markt, neue und sauberere Autos kommen auf die Straße – wirkt schon seit Jahren positiv auf die Umwelt. Das zeigt sich besonders an den NOx-Werten der 250 direkt an Hauptstraßen positionierten Messstellen, die das Umweltbundesamt auswertet. So sind laut auto motor und sport die NOx-Werte pro Kubikmeter Luft an den verkehrsnahen Messstellen von im Schnitt 49 Mikrogramm (μg) NOx im Jahr 2010 auf nur 35 μg im vergangenen Jahr zurückgegangen. Das entspricht einem Rückgang von 29 Prozent. Die wenigen Fahrverbote sind dagegen keine Ursache: Sie traten erst Mitte und Ende 2019 auf wenigen Straßen in Kraft.

Wie hoch die Rückgänge an besonders belasteten Straßen sind, zeigt die Zehnjahres-Auswertung von auto motor und sport. An der Düsseldorfer Messstation Corneliusstraße lag der Mittelwert beispielsweise 2010 bei 67 μg/m3 Luft, 2019 bei 45. An der Max-Brauer-Allee II in Hamburg sanken die Werte von 70 auf 41 μg, in der Dresdner Bergstraße von 50 auf 35 und am berühmt-berüchtigten Stuttgarter Neckartor von 95 auf 53 μg. Der EU-Grenzwert liegt bei 40 μg NOx pro Kubikmeter. Allerdings werden Fahrverbote erst ab 50 μg NOx als verhältnismäßig ausgesprochen. Während vor zehn Jahren noch 94 der 250 verkehrsnahen Stationen über 50 μg lagen, waren es 2019 noch ganze fünf. Diese dürften angesichts des weiter steigenden Anteils moderner Diesel bald auch verschwinden. Vier der fünf Messstellen kommen bereits heute auf unter 55 μg. Knapp wird es nur für die Landshuter Straße in München, die 2019 noch bei im Schnitt 63 μg NOx lag.

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