Anders als die meisten anderen AWO Landes- oder Bezirksverbände ist die AWO Sachsen-Anhalt daher Träger von Krankenhäusern. Für das Ziel guter regionaler Gesundheitsversorgung ist unsere Krankenhausbetriebsgesellschaft auch in verschiedenen Nachbarbundesländern engagiert. Mit dem Erwerb der beiden niedersächsischen Krankenhäuser in Einbeck und Stadtoldendorf 2011 hatten wir insbesondere folgende Ziele für die Menschen vor Ort im Blick:
- Die Aufrechterhaltung der wohnortnahen medizinischen Versorgung in der ländlichen Region,
- die Deckung des allgemeinen, gravierenden Versorgungsbedarfs sowie
- die Erweiterung des medizinischen Spektrums um Onkologie und Palliativmedizin sowie Chirurgie und Intensivmedizin zum Zwecke der Sicherstellung einer breit angelegten Gesundheitsversorgung.
Nicht zuletzt wir selbst bedauern es, dass sich das geplante Sanierungskonzept am Ende nicht im gewünschten Maße umsetzen ließ.
Um es auf den Punkt zu bringen: Anders als teilweise öffentlich verbreitet, versorgt das Krankenhaus Einbeck noch heute weiter die Menschen vor Ort. Und selbst vor der Schließung des Krankenhaus Stadtoldendorf wurden zukunftsträchtige Abteilungen nach Einbeck verlagert. Hier ist der Erhalt der medizinischen Grund- und Regelversorgung wesentlich auf den Einsatz unserer AWO zurückzuführen. Um es in diesem Kontext aber auch klar zu formulieren: Ein Krankenhaus für den ländlichen Raum konnte erhalten werden, dabei hat die AWO selbst – aus wirtschaftlicher Sicht – schmerzhafte Verluste erlitten. Dies bedauern wir sehr, vor allem auch im Sinne unserer vielen engagierten Mitglieder und Mitarbeiter*innen.
Abschließend: Jenseits dieser Entwicklung im Einzelfall erweisen sich nahezu sämtliche Engagements der AWO als wirtschaftlich tragfähig. In den ländlichen Regionen geht es künftig verstärkt um die lebenswichtige Frage, wie leistungsfähige Gesundheitsversorgung wohnortnah gewährleistet werden kann. Daher wird sich die AWO Sachsen-Anhalt weiterhin durch sozialpolitisches und bedachtes unternehmerisches Handeln gemeinsam mit anderen gemeinnützigen Trägern für leistungsfähige Versorgungsstrukturen einsetzen.“
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