Per Live-Streaming aus dem Kuppelsaal des bcc in Berlin verkündete die Schirmherrin des Science Dialog, Digitalstaatsministerin Dorothee Bär, die Preisträgerinnen und Preisträger des Wissenschaftswettbewerbs: „Der Science Dialog hat sich im zweiten Jahr seines Bestehens als Innovationspool für die Digitalisierung der Verwaltung etabliert. Die aktuelle Lage hat uns gezeigt, wie essenziell digitale Angebote und unbürokratisches Handeln der Verwaltung für die Bewältigung der Krise sind. Deswegen freue ich mich sehr, drei herausragende Ansätze auszuzeichnen, die neue Perspektiven für schlankere Abläufe und bessere Angebote der Verwaltung eröffnen.“

Den ersten Platz gewinnen Lea Mayer, Nijat Mehdiyev, Oliver Gutermuth und Prof. Dr. Peter Fettke  vom Deutschen Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz (DFKI) mit ihrem Beitrag „Responsible AI – Der Einsatz Künstlicher Intelligenz (KI) in der Öffentlichen Verwaltung durch erklärbare und faire KI-Methoden“. Ihr Konzept für den verantwortungsvollen, transparenten und sozial gerechten Einsatz von Technologien der Künstlichen Intelligenz in der öffentlichen Verwaltung überzeugte die Jury und das Publikum am meisten.

Platz 2 geht an Vera Spitzer und Elias Zervudakis von der Forschungsgruppe E-Government der Universität Koblenz-Landau für das Projekt „Mobilität im Alter mithilfe smarter Technologien“. Das Projekt soll ältere Menschen mit abnehmender oder eingeschränkter Mobilität im ländlich gelegenen Landkreis Cochem-Zell nachhaltig durch eine intelligente App unterstützen, die Beförderungsangebote von verschiedenen Mobilitätsanbietern wie ÖPNV, Taxiunternehmen, Ehrenamtlichen und Mobilen Pflegediensten bündelt.

Mit Platz 3 wird das Projekt „Cyberangriffe und Datensicherheit in öffentlichen Netzwerken und Dateninfrastrukturen in Deutschland“ prämiert. Jan Curtis Weyerer und Paul F. Langer von der Deutschen Universität für Verwaltungswissenschaften Speyer erforschen in ihrer Studie den Status Quo der Schutzmaßnahmen für sensible behördliche Daten und entwickeln ein Leitlinienmodell zur Datensicherheit für die öffentliche Verwaltung.

Dirk Stocksmeier, Initiator des Science Dialog und CTO der ]init[ AG, gratuliert den Preisträgern: „Das hohe Engagement der Wissenschaft für die Digitalisierung der Verwaltung beeindruckt mich sehr. In diesem Jahr haben wir wieder hervorragende Einreichungen für den Science Dialog erhalten. Angesichts der weiteren Beschleunigung in der Digitalisierung, die wir derzeit erleben, bin ich sehr zuversichtlich, dass diese Forschungsbeiträge innovative Impulse für die Verwaltungspraxis geben und in den zahlreichen Vorhaben der Verwaltungsdigitalisierung aufgegriffen werden.“

Die Preisträger wurden in einem mehrstufigen Wettbewerbsverfahren ermittelt. Aus allen Einreichungen wählte die Fachjury in einer Sitzung fünf Beiträge für die Finalistenrunde auf dem Zukunftskongress aus. Dort präsentierten die Wettbewerbsteilnehmer ihre Beiträge in einem digitalen Ideenwettstreit und stellten sich in Breakout-Sessions den Fragen des Fachpublikums. Der Science Dialog ist mit einem Preisgeld von insgesamt 9.000 Euro dotiert.

Die Jury des Science Dialog 2020

  • Dr. Maria A. Wimmer, Dekanin des Fachbereichs Informatik, Leiterin der Forschungsgruppe E-Government; Universität Koblenz-Landau
  • Dr. Robert Krimmer, Professor E-Governance, Ragnar Nurkse Department of Innovation and Governance at the School of Business and Governance, Tallinn University of Technology, Estonia
  • Ministerialdirigent Ernst Bürger, Leiter der Unterabteilung Verwaltungsdigitalisierung, Verwaltungsorganisation im Bundesministerium des Innern
  • Thomas Wiesler, CIO, Stadt Mannheim
  • Nikolaus Hagl, Leiter Geschäftsbereich Public Services & Healthcare, Mitglied der Geschäftsleitung, SAP Deutschland SE & Co. KG
  • Katrin Sobania, Deutscher Industrie- und Handelskammertag e.V.
  • Dirk Stocksmeier, CTO/CFO, ]init[ AG

Über den Science Dialog

Der Science Dialog ist eine Kooperation der Wegweiser Media & Conference GmbH und der ]init[ AG in Partnerschaft mit dem Nationalen E-Government Kompetenzzentrum. Er will innovativen Forschungsbeiträgen eine Bühne bieten und den Weg in die Praxis ebnen. Erwünscht sind Beiträge aus allen wissenschaftlichen Disziplinen – unabhängig davon, ob es sich um abgeschlossene oder laufende Projekte handelt. Zugelassen sind alle Forscherinnen und Forscher, die an wissenscha­ftlichen Einrichtungen in Europa tätig sind. Die Bewertung erfolgt unabhängig vom akademischen Grad der Einreicherinnen und Einreicher.

Über ]init[ AG für digitale Kommunikation

Die ]init[ AG für digitale Kommunikation ist einer der führenden Full-Service-Dienstleister für Digitalprojekte in Deutschland. Das Unternehmen beschäftigt in Berlin, Köln, Hamburg, München und Mainz rund 600 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Mit einem Honorarumsatz von über 50 Mio. Euro gehört ]init[ laut BVDW-Branchenranking 2020 zu den Top-10 der größten und wachstumsstärksten Full-Service-Digitalagenturen. Zu den Kunden gehören u. a. das Presse- und Informationsamt der Bundesregierung, das Bundesministerium des Innern, die Continental AG, die Deutsche Börse und die Bundesbank.

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