Auch 2019 gibt es keine großen Überraschungen im Oldtimerindex (OTX) der Südwestbank. Die Preise der Oldtimer aus dem Index, den die Regionalbank seit 2010 jährlich berechnet, haben sich weitestgehend nicht verändert. So fiel der OTX im Vergleich zum Vorjahr um geringe 0,23 Prozent. Der BMW 507 verteidigt seine Spitzenposition.

 

„In den vergangenen drei Jahren haben sich die meisten Oldtimer, die im Oldtimerindex der Südwestbank aufgeführt sind, preislich kaum verändert“, sagt Jens Berner, Oldtimer-Experte im Asset Management bei der mittelständischen Regionalbank. „2019 sind die Preise weniger Modelle leicht gestiegen. Einen größeren Preisrückgang gab es dagegen beim Mercedes 190 SL (W121), so dass der OTX insgesamt um 0,23 Prozent fiel.“ Am Stichtag 1. Januar 2020 stand der Index bei 553 Punkten. Mit einer Performance von 812,70 Prozent seit dem Jahr 2005 sichert sich der BMW 507 den ersten Platz. Nach einem deutlichen Aufwärtstrend im Jahr 2016 verzeichnete der OTX schon 2017 einen sehr geringen Zuwachs von 0,41 Prozent und zeigte mit einem Plus von lediglich 0,49 Prozent auch 2018 keine erhebliche Veränderung.

 

Die Südwestbank legte den Oldtimerindex erstmals 2010 auf und verglich damit die Wertentwicklung süddeutscher Autoklassiker mit anderen Anlageformen. 20 Modelle von Automobilherstellern aus Baden-Württemberg, Bayern und dem südlichen Hessen sind im Index enthalten. Die Berechnung basiert auf der Auswertung von Preisangaben des renommierten Fachmagazins „Motor Klassik“.

 

Oldtimer als wertstabile Investition im direkten Vergleich mit Aktien und deutschen Staatsanleihen

Dass es sich bei historischen Fahrzeugen nach wie vor um eine rentable Anlagemöglichkeit handelt, macht der direkte Vergleich mit Aktien und deutschen Staatsanleihen deutlich: Während der deutsche Leitindex DAX seit 2005 um 211,30 Prozent wuchs und der Euro-Stoxx-50-Performance-Index um 96,94 Prozent anstieg, legte der OTX um 452,69 Prozent zu. Der REX-P für deutsche Staatsanleihen wuchs in diesem Zeitraum um 62,35 Prozent.

 

Beliebtheit der Autoklassiker

Die historischen Fahrzeuge sind in Deutschland sehr beliebt, der Markt wächst kontinuierlich. Dies zeigen die Zulassungszahlen: Am 1. Januar 2020 waren 595.046 Kraftfahrzeuge und Kfz-Anhänger mit und ohne Historien-Kennzeichen in Deutschland zugelassen. Dies entspricht einem Anstieg von 10,9 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Dass die Begeisterung für Oldtimer weiter zunimmt, zeigt zudem die Tatsache, dass 2019 auf der IAA zum ersten Mal Oldtimer in einer eigenen Halle präsentiert wurden. Auch der ADAC bestätigt den wachsenden Trend: Er organisiert inzwischen jährlich 800 Oldtimer-Treffen – das sind doppelt so viele wie noch vor fünf Jahren.

 

Oldtimer mit H-Kennzeichen

Ein H-Kennzeichen dürfen seit 1997 Kraftfahrzeuge führen, die älter als 30 Jahre und in einem guten Erhaltungszustand sind und durch ein entsprechendes Gutachten als historisches Kulturgut gelten. Laut der GTÜ Gesellschaft für Technische Überwachung haben Oldtimer mit H-Kennzeichen deutlich weniger Mängel.

 

Ein Grund, warum viele Oldtimerbesitzer ein H-Kennzeichen beantragen, stellt auch die freie Fahrt in Umweltzonen dar. Denn Oldtimer mit H-Kennzeichen sind von der Verordnung zur Kennzeichnung emmissionsarmer Kraftfahrzeuge, die seit dem 1. März 2007 gilt, ausgenommen. Sie dürfen sich auch ohne Umweltplaketten innerhalb der Umweltzone in deutschen Städten bewegen. Darüber hinaus wurden die Alltagsautos der 70er und 80er Jahre, wie zum Beispiel der Golf 1, Opel Kadett, Mercedes 180er und 220er, in großer Stückzahl gebaut und sind auch heute noch oft auf deutschen Straßen unterwegs.

 

Die ersten Modelle des Mazda MX-5, der ab 1990 für den europäischen Markt produziert wurde, werden nun nach und nach zum Oldtimer. Inzwischen hat das Fahrzeug Kultstatus erlangt. Schon zu Beginn überzeugte der MX-5 durch Technik-Spielereien, Komfort und Luxus und entwickelte sich zum meistverkauften Roadster der Welt. Aktuell wird er in vierter Generation immer noch produziert.

 

Oldtimer nur als Beimischung zum Gesamtvermögen

Neben der Begeisterung für die historischen Fahrzeuge sollten Käufer allerdings noch mehr mitbringen: „Wir raten aus Renditegesichtspunkten erst ab einem Preis von rund 100.000 Euro zu einem Kauf“, erklärt Jens Berner. Dieser Anteil sollte nicht mehr als fünf bis zehn Prozent des Vermögens ausmachen. Denn bei einem Kaufpreis von 100.000 Euro kommen noch rund vier Prozent Nebenkosten pro Jahr dazu. Diese beinhalten das Gutachten, jährliche Steuern, Versicherung, Garagenmiete, Wartung und Reparaturen. „Sind diese Faktoren geklärt, kann ein Oldtimer eine gute alternative Anlagemöglichkeit in der Niedrigzinsphase sein“, sagt Berner.

Über die SÜDWESTBANK AG

Die Südwestbank AG mit Sitz in Stuttgart ist eine mittelständische Regionalbank, die 1922 als Württembergische Landwirtschaftsbank gegründet wurde. Sie firmiert seit 1970 unter dem heutigen Namen und betreut in Baden-Württemberg rund 90.000 Privat- und Unternehmenskunden.

Die Südwestbank setzt auf langfristige, vertrauensvolle Beziehungen zu ihren Kunden und begleitet diese oftmals über mehrere Generationen hinweg. Sie stellt dabei eine individuelle und bedarfsgerechte Produktauswahl sowie eine hohe Beratungsqualität in den Mittelpunkt. Ihre starke regionale Verwurzelung und ihre langjährige Erfahrung machen die Südwestbank zu einer der wichtigsten Regionalbanken in Deutschland.

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