Treiber der dynamischen Entwicklung waren auch im Juni die Plug-In-Hybride (PHEV). Sie verzeichneten einen Anstieg um 274 Prozent auf den neuen Rekordwert von 10.749 Einheiten. Ihr Anteil an den Elektro-Neuzulassungen erreichte damit 57 Prozent. Das Marktvolumen rein batterieelektrischer Fahrzeuge (BEV) stieg auf 8.119 Einheiten, das entsprach einem Zuwachs um 41 Prozent.
Die deutsche Automobilindustrie konnte ihren Marktanteil bei Elektroautos im Juni auf 67 Prozent (Vorjahresmonat: 46 Prozent) ausbauen. Die Modelloffensive ist in vollem Gange; deutsche Konzernmarken bieten bereits jetzt rund 70 verschiedene Modelle an. Bis Ende 2023 werden es sogar mehr als 150 sein.
Im Vergleich zu gewerblichen Käufern agierten private Käufer im Juni bei einem Anteil von 28 Prozent an den Elektroneuzulassungen (Pkw-Gesamtmarkt 35 Prozent) noch etwas verhalten. „Die ab 1. Juli 2020 für sechs Monate abgesenkte Mehrwertsteuer in Kombination mit dem deutlich erhöhten Umweltbonus sollten in den nächsten Monaten zu einer Auflösung des Nachfragestaus bei privaten Käufern führen. Für Hersteller, Handel und Kunden besteht nun Klarheit über die Förderung beim Kauf von Elektroautos. Beide Maßnahmen sind wichtige Instrumente, um die Erneuerung der Fahrzeugflotte durch klima- und umweltfreundliche Elektrofahrzeuge zu unterstützen“, betonte Hildegard Müller, Präsidentin des Verbandes der Automobilindustrie (VDA).
Der erhöhte Umweltbonus für den Kauf von Fahrzeugen mit Elektro- und Hybridmotor ist in dieser Woche mit Rückwirkung zum 3. Juni 2020 in Kraft getreten. Für den bisherigen, niedrigeren Umweltbonus wurden bis Ende Juni laut Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (Bafa) bereits 214.269 Anträge gestellt. Der Firmenwagenanteil bei Elektro-Pkw lag auch im Juni mit 39 Prozent aufgrund der steuerlichen Förderung deutlich über dem entsprechenden Anteil im Pkw-Gesamtmarkt von 28 Prozent.
Am 1. April 2020 stieg der Bestand elektrisch angetriebener Pkw auf deutschen Straßen nach KBA-Angaben gegenüber dem Vorjahr um 67 Prozent auf über 284.000 Einheiten. Hildegard Müller dazu: „Um den Markthochlauf der Elektromobilität weiter erfolgreich zu begleiten, ist es von entscheidender Bedeutung, dass der Ausbau der Ladeinfrastruktur mit der dynamischen Entwicklung des Marktes Schritt hält. Nur auf Basis einer ausreichenden Ladeinfrastruktur werden sich rein batterieelektrische Fahrzeuge wie Plug-In-Hybride flächendeckend am Markt durchsetzen können.“
Im Mai konnte die Produktion von Elektro-Pkw wieder hochgefahren werden. Weltweit bauten die deutschen Hersteller ihre Fertigung um 17 Prozent auf 36.200 Elektro-Pkw aus. Damit sind im Jahresverlauf bereits 72.800 BEV (+21 Prozent) und 115.400 PHEV (+52 Prozent) fertig montiert worden.
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