Bei der äußeren Wendung versuchen die Geburtsmediziner am UKJ, das Kind mit speziellen und schonenden äußeren Handgriffen zu motivieren, sich in Schädellage zu drehen. Möglich ist das nach Vollendung der 37. Schwangerschaftswoche. „Natürlich findet das bei uns im Kreißsaal statt, denn wir kontrollieren beim Wendungsversuch kontinuierlich die kindlichen Herztöne. Sollte es wider Erwarten zu Komplikationen kommen, können wir direkt eingreifen“, versichert Dr. Voigt. „Im Normalfall bleiben die Schwangeren nach der Wendung für ein paar Stunden stationär zur Überwachung bei uns und können dann auch wieder nach Hause gehen.“ Etwa jeder dritte bis vierte Versuch der äußeren Wendung gelingt und das Kind kann dann ganz normal aus Schädellage geboren werden. Auch die gezielten Handbewegungen von Dr. Voigt hatten Erfolg, das Baby – ein kleiner Junge – hat seinen Purzelbaum im Mutterleib geschlagen und ist durch eine normale Geburt auf die Welt gekommen. Doch auch wenn die äußere Wendung nicht gelingt, ist eine Spontangeburt aus Beckenendlage möglich.
Etwa fünf Prozent der Kinder liegen zum Geburtstermin nicht mit dem Kopf nach unten. Wenn die Voraussetzungen stimmen, ist das jedoch kein Hindernis“, sagt Dr. Voigt. Wichtig ist vor allem, vorab alle Möglichkeiten zu besprechen, die es für eine natürliche Geburt auch aus Beckenendlage gibt. Bei einem ausführlichen Geburtsplanungsgespräch können die werdenden Mütter all ihre Fragen und Bedenken mit den Geburtsmedizinern des UKJ klären.
Am UKJ kommen jährlich von circa 1.500 Kindern etwa 80 in Beckenendlage auf die Welt, rund 20 Prozent davon auf natürlichem Weg.
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