59,8 Prozent („trifft zu“) bzw. 31,4 Prozent (“trifft eher zu“) der Manager in Deutschland, Österreich und der Schweiz bestätigen, dass sie und ihre Mitarbeiter während des Lockdowns von ihrem Unternehmen bestmöglich unterstützt wurden. Dies verdeutlicht, dass eine Vielzahl von Unternehmensführungen zwar nicht gänzlich auf die Herausforderungen der Krise vorbereitet war, aber dementsprechend flexibel reagieren konnte. 60 Prozent („trifft zu“) bzw. 30 Prozent („trifft eher zu“) der Führungskräfte geben zudem an, dass ihr Unternehmen frühzeitig Gegenmaßnahmen ergriffen hat, zum Beispiel durch flexible Arbeitsbedingungen oder die schnelle Zurverfügungstellung fehlender IT-Infrastruktur. Ebenso positiv wurde die transparente und zeitnahe Information über die Maßnahmen durch das Top-Management hervorgehoben.
Führungskräfte gehen gestärkt aus der Krise hervor
„Dass die überwältigende Mehrheit der Befragten mit dem Agieren ihrer Arbeitgeber in der Krise zufrieden ist, ist ein sehr erfreuliches Ergebnis“, kommentiert Daniel Nerlich, Managing Partner von Odgers Berndtson Deutschland. „Die Tatsache, dass die Mehrheit von transparenter Kommunikation und frühzeitigen Maßnahmen zur Eindämmung der Krise spricht, ist positiv zu konstatieren. Unsere Ergebnisse lassen zudem den optimistischen Schluss zu, dass Führungskräfte in Deutschland gestärkt aus dieser Krise hervorgehen werden: 44,8 Prozent der Manager haben eine höhere Motivation, unternehmerische Chancen zu ergreifen, bei 41,6 Prozent führt die Krise zu einem gestärkten Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten und die eigene Belastbarkeit“, so der Berater.
Wechselbereitschaft auf unverändert hohem Niveau
Trotz der latenten Risiken und der Volatilität der Ereignisse liegt die Wechselbereitschaft von Führungskräften auf demselben hohen Niveau wie vor der Krise. 41,1 Prozent der Manager geben in der aktuellen Befragung an, dass ein Wechsel ihrer beruflichen Position in den nächsten Monaten wahrscheinlich ist – im Vergleich zu 40,7 Prozent, die dies im Rahmen der Manager-Barometer-Befragung im vergangenen Jahr bestätigt haben. Frauen sind dabei mit 36,2 Prozent derzeit etwas weniger wechselbereit. „Aus Arbeitgebersicht ist dies ein interessantes Ergebnis: Anders als in Krisen zuvor sind Führungskräfte in Deutschland nach wie vor offen für einen kurzfristigen Karriereschritt“, beobachtet Daniel Nerlich. „Bereits jetzt erleben wir, dass sich durch die Corona-Pandemie ein Paradigmenwechsel vollzieht und sich in vielen Segmenten ein Arbeitgebermarkt ausprägt. Für Unternehmen bietet sich somit die Chance, sich mit hochklassigen Führungskräften zu versorgen und gestärkt aus der Krise hervorzugehen.“
Zur Methodik der Manager-Barometer Sonderbefragung „Corona“:
Anlässlich der Coronakrise hat Odgers Berndtson sein Executive Panel, das Führungskräfte von Unternehmen aller Branchen und Größenklassen in Deutschland, Österreich und der Schweiz beinhaltet, zu ihren Erfahrungen während des Lockdowns sowie zu ihren Erwartungen für die Zeit nach der Krise befragt. Dabei handelt es sich um dasselbe Panel, das Odgers Berndtson jährlich im Rahmen seines Manager-Barometers befragt, was Führungskräfte bewegt, was sie für ihren weiteren Berufsweg motiviert, wozu sie bereit sind und wozu nicht. Die Befragung, die zu den umfassendsten Führungskräfteerhebungen im deutschsprachigen Raum gehört, liefert so wichtige Erkenntnisse zur Einstellung und Motivationslage im deutschsprachigen Management. An der Manager-Barometer-Sonderbefragung “Corona“, die vom 14.-31. Mai 2020 online und anonym durchgeführt wurde, haben 1.480 Managerinnen und Manager teilgenommen.
Odgers Berndtson ist seit mehr als 50 Jahren eines der weltweit führenden Unternehmen für Executive Search und Leadership Assessment. Das Unternehmen sucht Führungskräfte und Spezialisten für Unternehmen in allen Branchen, öffentlichen Verwaltungen und Non-Profit-Organisationen. Odgers Berndtson Deutschland ist inhabergeführt und beschäftigt aktuell 100 Mitarbeiter in Frankfurt und München. Weltweit sind rund 1.000 Mitarbeiter an 61 Standorten in 29 Ländern für Odgers Berndtson tätig. Die Berater arbeiten in international vernetzten Industry Practices, die sich auf die branchenspezifischen Bedürfnisse ihrer Klienten konzentrieren.
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