Stellungnahme von Oliver Hermes, Vorsitzender des Ost-Ausschusses der Deutschen Wirtschaft, zu den Protesten in Belarus:

„Die deutsche Wirtschaft betrachtet die Gewalt im Nachgang der Präsidentschaftswahlen in Belarus mit Sorge. Wir rufen alle Beteiligten auf, nach einer friedlichen Lösung zu suchen und weitere Gewalt zu vermeiden. Regierung und Opposition in Belarus müssen nun zum Wohle des Landes und seiner Menschen einen Weg des Austausches finden. Ein Runder Tisch, wie es ihn im Zuge der Transformation in vielen Ländern Mittelosteuropas gegeben hat, könnte auch für Belarus eine Lösung sein. In der aktuellen Lage können Deutschland und die EU dabei eine proaktive und vermittelnde Rolle übernehmen.

Belarus ist als Drehkreuz und Bindeglied zwischen Mittel- und Osteuropa und als Tor zur Eurasischen Wirtschaftsunion von großer Bedeutung für die deutsche Wirtschaft. Verlässliche politische Rahmenbedingungen sind daher unverzichtbar, um die bilateralen Wirtschaftsbeziehungen weiterzuentwickeln.

Deutsche Unternehmen arbeiten im Rahmen verschiedener Projekte in Belarus. Von besonderer Bedeutung für die rund 300 aktiven deutschen Unternehmen sind dabei unter anderem die Themen Maschinenbau, Digitalisierung, Logistik und Verkehr sowie die Bereiche Kreislaufwirtschaft und Energie.“

Weitere Informationen zu den deutsch-belarussischen Wirtschaftsbeziehungen finden Sie hier: https://www.oaoev.de/belarus

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