„Jose Perurena-Lopez wird nächstes Jahr zur Wahl des Präsidenten nicht mehr antreten“, erklärte Konietzko. „Daraufhin haben mich tatsächlich viele Freunde aus anderen internationalen Verbänden angesprochen und ermutigt mich zu bewerben. Ich werde, wie auch schon als Vizepräsident, das Ziel haben, den Kanusport in Asien, Amerika und Afrika weiterzuentwickeln. Auf diesem Markt muss der Kanusport präsenter werden. Ich möchte als Präsident auch noch mehr herausstellen, welche hervorragenden Disziplinen und Möglichkeiten wir als Kanusportler anbieten. Damit meine ich nicht nur den olympischen Sport, sondern auch unsere nicht-olympischen Sportarten und natürlich auch den Freizeitsport.“
Konietzko konnte als Vizepräsident der ICF bereits das olympische Kanu-Programm reformieren, indem eine Kommission unter seiner Leitung es initiierte, ab den Olympischen Spielen in Tokio gleich viele Disziplinen für Männer und Frauen durchzuführen. „Das war eine nicht ganz einfache Aufgabe“, so Konietzko. „Ein gewisses diplomatisches Geschick war vonnöten, um die verschiedenen nationalen Föderation hinter dem Vorschlag zu versammeln.“
Darüber hinaus sieht Konietzko große Chancen in der Vermarktung des Verbandes. „Jose Perurena hat hier schon sehr gute Impulse gesetzt“, meint Konietzko. „Wir haben einen großen Schritt im Bereich des Livestreamings oder bei den Fernsehverträgen gemacht. Aber man muss medial immer sehr innovativ sein und am Puls der Zeit bleiben.“
Perurena (Spanien) war zwischen 2008 und 2020 Präsident der ICF. Er löste in diesem Amt den mittlerweile verstorbenen Ulrich Feldhoff (Oberhausen) nach einer zehnjährigen Präsidentschaft ab.
Thomas Konietzko kann nach ca. zwei Jahrzehnten ehrenamtlicher Verbandsarbeit auf einen historischen Werdegang zurückblicken. Nachdem er im Jahr 2005 zum Vizepräsidenten Jugend im Deutschen Kanu-Verband gewählt wurde, übernahm er das Amt des DKV-Präsidenten fünf Jahre später von Olaf Heukrodt. Im Jahr 2016 wurde er Vizepräsident der Internationalen Kanu-Föderation.
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