Die GEA Group AG hat strategische Leitlinien und signifikante Investitionen für die weitere Optimierung ihres Produktionsnetzwerkes beschlossen. Die Produktion am Standort in Bodenheim bei Mainz soll in diesem Zusammenhang bis Ende 2024 geschlossen werden. Das Werk im polnischen Koszalin wird zum Kompetenzzentrum für Pumpen und so genannte spanende Bearbeitung ausgebaut. In diesen Ausbau investiert GEA rund 30 Mio. Euro. Auch an weiteren Standorten werden Investitionen sowie eine Konsolidierung von Produktions- und Prozessschritten erfolgen. Ziel ist es, das globale Produktionsnetzwerk von GEA weiter zu stärken, um so die Produktivität zu steigern und die Gesamtkosten zu senken.

Die beschlossenen Investitionen und die Leitlinien der dahinterstehenden Produktionsstrategie sind weitere Kernelemente in der Gesamtstrategie von GEA. Sie reihen sich ein in eine Folge von Maßnahmen, die der Konzern in den vergangenen 18 Monaten beschlossen und umgesetzt hat: eine neue Organisationsstruktur, Restrukturierungsmaßnahmen sowie die Neuaufstellung des Vorstands. Im Rahmen der Produktionsstrategie soll unter anderem die Produktion stärker internationalisiert werden, um damit näher an die Kunden zu rücken und Kostenvorteile zu nutzen. Weiterhin sollen Produkte und Prozesse mit Synergiepotenzial an den Standorten gebündelt und die Auslastung von Fertigungsstandorten erhöht werden. Angestrebt sind zudem ein Ausbau der modularen Produktion nach dem Baukastenprinzip sowie die Optimierung der Wertschöpfungstiefe, auch durch Wiedereingliederung von zuvor extern vergebenen Aufträgen. Der Ausbau des Standortes im polnischen Koszalin ist die erste, maßgebliche Investition innerhalb dieser Produktionsstrategie. Seit der Verabschiedung der Ziele zum Kapitalmarkttag 2019 hat GEA bereits rund 40.000 Produktionsstunden aus dem französischen Chateau-Thierry nach Tianjin in China verlagert. Die Verlagerung weiterer 120.000 Stunden innerhalb Chinas, über eine Konsolidierung des Werkes in Shanghai mit Suzhou, wird bis Ende des Jahres abgeschlossen sein. Über die laufende Produktivitätsinitiative und damit einhergehende Investitionen in Digitalisierung und Automatisierung sollen zudem die Produktivität gesteigert und die Gesamtkosten zusätzlich gesenkt werden.

Stefan Klebert, Vorsitzender des Vorstandes der GEA Group AG, kommentiert: "Die Optimierung unserer globalen Produktion ist ein wichtiger Schritt, um unsere Profitabilität dauerhaft zu steigern. Damit knüpfen wir an vorherige Verbesserungsmaßnahmen an, die sich schon in den vergangenen Quartalen positiv in unseren Geschäftszahlen gezeigt haben. Künftig bündeln wir bestimmte standardisierte Produkte und Prozesse an einzelnen Standorten. Gleichzeitig bleiben wir unserem Grundprinzip, ,lokal für lokal‘ zu produzieren treu, um bestmöglich auf kundenspezifische Anforderungen einzugehen. Mit dieser Teilzentralisierung balancieren wir unser Fertigungskonzept noch besser zwischen Kundennähe, Effizienz und bewährter standort-spezifischer Expertise aus."

Die neben den strategischen Leitlinien beschlossenen Maßnahmen zur Standortkonsolidierung zielen zunächst darauf ab, die Kosten zu senken und Größenvorteile in der Produktion zu nutzen. Im Zuge der neuen Produktionsstrategie sollen zwischen 2022 und 2024 rund 150.000 Produktionsstunden aus Deutschland an den polnischen GEA-Standort Koszalin verlagert werden. Der Standort Koszalin wird in diesem Zusammenhang signifikant erweitert. Unter anderem werden dort schrittweise ab 2021 auch rund 90.000 Produktionsstunden geleistet, die derzeit noch auf externe Fertigungsdienstleister entfallen. Die Verlagerung der Produktionsstunden nach Polen führt bis Ende 2024 zu einem erwarteten Abbau von insgesamt rund 160 Arbeitsplätzen an deutschen Standorten. Rund 60 davon werden über natürliche Fluktuation und mögliche Altersteilzeitlösungen abgebaut. Als Teil dieser Standortkonsolidierung ist beabsichtigt, die Pumpenfertigung am Standort Bodenheim bei Mainz mit ihren rund 90 Produktionsmitarbeitern bis Ende 2024 zu schließen. Die dort ansässigen sonstigen Funktionen, wie beispielsweise Forschung & Entwicklung, sind davon nicht betroffen. GEA strebt einen Stellenabbau ohne betriebsbedingte Kündigungen an.

Koszalin wird als Teil der neuen Fertigungsstrategie zum Kompetenzzentrum für Pumpen und so genannte spanende Bearbeitung ausgebaut. Letzteres ist ein wichtiger Schritt im Produktionsprozess zahlreicher Endprodukte von GEA. Dazu wird GEA über die kommenden Jahre rund 30 Mio. EUR in den Ausbau des Standortes investieren. Neben Koszalin definiert die neue Fertigungsstrategie acht weitere Kompetenzzentren. Auch vier der insgesamt 26 deutschen Standorte von GEA, nämlich Berlin, Bönen, Büchen und Oelde, werden zu Kompetenzzentren ausgebaut. Hinzu kommen die italienischen Standorte in Parma, Colognola und Manfredonia sowie das Werk im chinesischen Tianjin. Auch für den Ausbau dieser Kompetenzzentren sind Investitionen im Rahmen der Produktionsstrategie vorgesehen. Weitere Kompetenzzentren sollen in Zukunft hinzukommen. Alle Investitionen finden innerhalb der bestehenden Finanzplanung statt und wirken sich weder auf den Ausblick für das Geschäftsjahr 2020 noch die Mittelfristziele von GEA aus.

Johannes Giloth, Chief Operating Officer der GEA Group AG und unter anderem verantwortlich für Produktion, erläutert: "Diese Produktionsstrategie enthält entscheidende Maßnahmen zur weiteren Optimierung unseres Produktionsnetzwerkes. Mit der Erweiterung unseres Standortes in Koszalin werden wir die dortige Mitarbeiterzahl mehr als vervierfachen, von aktuell etwa 60 auf rund 250 Mitarbeiter. Die Produktionsfläche verfünffacht sich. Aber wir setzen nicht einseitig auf Verlagerung. Wir investieren konzernweit und schauen in jedem einzelnen Werk, wie wir die Produktivität verbessern können. Eine Schlüsselrolle dabei spielen die weitere Digitalisierung und Automatisierung unserer Produktion – zwei wichtige Hebel für mehr Effizienz."

Über GEA Group Aktiengesellschaft

"Engineering for a better world": Das treibt die rund 18.500 Mitarbeiter von GEA an. Mit Maschinen und Services insbesondere für die Nahrungsmittel-, Getränke- und Pharmaindustrie leistet GEA als einer der größten Systemanbieter einen entscheidenden Beitrag für eine nachhaltige Zukunft – und erzielte dabei 2019 einen Konzernumsatz von 4,9 Milliarden Euro. Die Anlagen, Prozesse und Komponenten von GEA tragen weltweit dazu bei, etwa den CO2-Ausstoß, den Einsatz von Plastik und Lebensmittelabfall in der Produktion erheblich zu reduzieren.

GEA ist im deutschen MDAX und im STOXX(R) Europe 600 Index notiert und gehört zudem zu den Unternehmen, aus denen sich die Nachhaltigkeitsindizes DAX 50 ESG und MSCI Global Sustainability zusammensetzen. Weitere Informationen finden Sie im Internet unter gea.com.

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