Deshalb startet die Deutsche Wildtier Stiftung jetzt ein Projekt, das Aufschluss darüber geben soll, welche heimischen Arten nach Einbruch der Dunkelheit unterwegs sind. „Nachtfalter sind nicht nur wichtige Bestäuber von Pflanzen, sondern haben im Nahrungsnetz auch eine wichtige Rolle als Beutetiere.“ Die Deutsche Wildtier Stiftung will die Räuber-Beute-Beziehung zwischen Nachtfaltern und den ebenfalls bedrohten Fledermäusen erforschen, um Rückschlüsse für Schutzmaßnahmen ziehen zu können“, sagt Brackhane. Geforscht wird auf den stiftungseigenen Naturerbeflächen in Mecklenburg-Vorpommern.
Mit vier Flügeln flattern die gut getarnten Nachtschwärmer durch die Dunkelheit; stets auf der Suche nach süßem Nektar. Sie naschen unter anderem am Seifenkraut – eine Pflanze, die ihre Blütenkelche nur nachts öffnen. Damit haben Nachtfalter ein perfektes Zeitfenster für die Nahrungsaufnahme, denn die Konkurrenz schläft. Doch wie für alle Nachtschwärmer lauern in der Dunkelheit auch Gefahren: ein Problem für die Falter ist die Lichtverschmutzung. Unter den Straßenlaternen fliegen sie bis zur Erschöpfung oder verbrennen. „Die Intensivierung der Landwirtschaft und der Einsatz von Pestiziden zerstören obendrein ihren Lebensraum“, erläutert Brackhane. Wer im Garten etwas für Nachtfalter tun möchte, kann Geißblatt, Nachtkerze, Nachtlichtnelke und das Nickende Leimkraut anpflanzen.
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